Tag 01 : Ashgabat - Ankunft
Nach der Ankunft am Flughafen frühmorgens
(nach Mitternacht) Fahrt zum Hotel. Übernachtung in Ashgabat. Am späten
Vormittag nach dem Frühstück Besichtigungen in Ashgabat mit Nationalmuseum,
Unabhängigkeits-Platz, Monumenten und Parks. Übernachtung in Ashgabat.
Tag 02 : Ashgabat - Mary - Merv
Weiterreise nach Süden nach Mary. Stop und Besichtigungen in
Anau mit den Ruinen der antiken Moschee. Mittags Ankunft in Mary.
Mary ist die zweitgrößte Stadt in Turkmenistan und liegt etwa 350 km
von Ashgabat entfernt. Es ist Mary Velayat, bekannt als die Provinz
Margiana in antiker Zeit. Mary (Merv) war bekannt als "Perle des Ostens"
und war die zweitwichtigste Stadt des Islam nach Baghdad im 8. bis 13.
Jahrhundert ehe die Region von den Mongolen erobert wurde. Merv änderte
1937 seinen Namen zu Mary und beherbergt heute etwa 200.000 Einwohnern.
Besichtigungen des antiken Merv. Geschichtsmuseum: Das zweistöckige
Museum ist in einem alten Handelshaus im Stadtzentrum untergebracht.
Die drei Ausstellungsbereiche zeigen die archäologische Abteilung "Antike
turkmenische Zivilisationen", die ethnografische Abteilung "Ursprünge
der turkmenischen Kultur und Tradition im 19. Jahrhundert" und "Merv
ist eine Vielvölkerregion" mit Geschichte und Kultur von Turkmenen,
Russen, Ukrainern und Armeniern. Im antiken Merv gab es drei befestigte
Städte, deren Überreste heute noch zu sehen sind. Es waren Abdullah
Khan Kala, erbaut 1409; Sultan Kala, begonnen im 8. Jahrhundert und
1221 von den Mongolen erobert; die erste Stadt Erk Kala mit Unterstadt,
Gyaur Kala, bewohnt vom 6. bis
zum 10./11. Jahrhundert. Besucht werden können Monumente wie Große und
Kleine Gyz Kala, das Mausoleum von Gyz Bibi, das Mausoleum von Sultan
Sanjar, die Moschee von Yusuf Hamadani und der Timuridische Pavillion.
Übernachtung in Mary.
Tag 03 : Merv - Mary - Ashgabat
Weitere Besichtigungen in dem weitläufigen
viele Quadratkilometer großen Merv. Am Abend Rückflug nach Ashgabat.
Übernachtung in Ashgabat.
Tag 04 : Ashgabat - Nisa
Besuch eines der Highlights in Ashgabat - Nisa. Die alte Stadt
Nisa, etwa 12 Kilometer westlich von Ashgabat, war einst eine königliche
Residenz, bis sie Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. verlassen wurde.
Auch wenn es nur Ruinen sind, die einen Besucher von Nisa im Schatten
des Kopet-Dagh-Gebirges erwarten, so ist eine Besichtigung doch in jedem
Fall zu empfehlen. Besonders angenehm ist es, die einst so mächtige
Königsburg, deren Silhouette nahezu 50 Meter hoch aufragt, am Spätnachmittag
aufzusuchen, um im Licht der untergehenden Sonne durch die ehemaligen
Hallen und Räume der parthischen Festung zu wandern. Einige der hier
gemachten Funde - z. B. 17 Rhyta, Skulpturen - werden im historischen
Museum von Ashgabat ausgestellt, wo sie ergänzend einen besonders guten
Einblick in das Leben einer königlichen Residenz vor rund 2.000 Jahren
vermitteln. Übernachtung in Ashgabat.
Tag 05 : Ashgabat - Kow Ata - Nokhur
Reise über 190 km zum Bergort Nokhur entlang der Täler Geokdere und
Julge in den Kopetdag Bergen. Das Geokdere Tal soll nach einem Regierungsprojekt
in den nächsten Jahren zu einem Erholungsgebiet für die Hauptstadt ausgebaut
werden. Unterwegs Besuch der Saparmyrat Khadji Moschee und der Geokdepe
Festung, jetzt ein Museum. Stopp am unterirdischen See Kow Ata in einer
großen
Grotte gelegen, 250 m lang, 25 m breit und 60 m tief, wobei der See
75 m x 23 m Ausdehnung hat. Das Dorf Nokhur liegt im Südwesten Turkmenistans,
in den Tälern des Kopetdag-Gebirges. In Nokhur haben sich für Turkmenistan
einzigartige Sitten und Gebräuche erhalten. Die Bewohner behaupten von
sich selbst, Nachfahren der makedonischen Eroberer zu sein. Tatsächlich
kann man hellhäutigen Menschen mit Blauen Augen und rötlichen Haaren
begegnen. In der isoliert im Kelet-Tal gelegenen Siedlung leben etwa
5000 Bewohner, viele noch in Häusern, die in traditioneller Lehmbauweise
errichtet wurden. Die Häuser haben die für Mittelasien typischen Iwane
(dreiseitige Höfe oder Terrassen), geschmückt mit Holzsäulen, deren
Kapitelle in Form von Hörnern geschnitzt sind. An Stangen befestigte
Bergziegenschädel sollen die Höfe und deren Hausbewohner vor schlechte
Einflüssen bewahren. Nachmittags kurze Wanderung zum Huri-Huri Canyon
mit Wasserfall. Anschließend Besuch der muslimischen Pilgerstätte Kyz
Bibi. Für die Pilger, die aus ganzen Land hierherkommen, wurde eine
Chanaka (Pilgerherberge) errichtet. Der eigentliche Schrein ist eine
Höhle, die über einen schmalen Pfad, vorbei an einem heiligen Baum,
der 800 Jahre alt sein soll, erreicht wird. Der Legende nach lebte Kyz
Bibi, in der vorislamischen Zeit die Schutzgöttin der Frauen und Göttin
der Fruchtbarkeit, in dieser Höhle. Deshalb verwundert es nicht, wenn
heute besonders Frauen diesen Ort aufsuchen, deren Wunsch nach Kindern
bisher unerfüllt blieb. Ein besonders beeindruckendes Zeugnis der außergewöhnlichen
Kultur ist der örtliche Freidhof. Hunderte verwildeter Grabhügel sind
zu sehen, jeder schmückend und schützend bestückt mit möglichst großen
und imposanten Gehörnen von Bergziegen, welche an einfachen an einfachen
Holzpfählen befestigt sind. Überwiegend weiße, um die Pfähle gewickelte
Bänder zeugen von den Besuchen der Verwandten am Grab der Verstorbenen.
Spätnachmittags kurzer Besuch einer örtlichen Weberei für Seidenstoffe.
Übernachtung in Nokhur.
Tag 06 : Nokhur - Balkanabat
Fahrt nach Balkanabat mit Unterbrechung am Paraw Bibi Schrein.
Einige hundert Meter hoch in einem Felsmassiv gelegen, besteht der Schrein
heute aus einem Gebäude, das einem Mausoleum gleicht (historische Quellen
sprechen von einer Moschee). Am Fuße des Berges befindet sich ein einstöckiges
Haus, das als Pilgerherberge (mihmanhana) dient. Eine überdachte Plattform
wird als Versammlungs- und Essplatz genutzt. In der Nähe des Gästehauses
sind die Ruinen der alten Stadt Ferava, auch Afraw genannt, aus dem
9. Jahrhundert zu sehen. Alte Quellen berichten, dass die Stadt einst
eine arabische Grenzfestung war, die zur Verteidigung gegen die vorrückenden
Oghusen diente und später ein florierender Handelsplatz an der Straße
nach Choresm wurde.
Die Reise führt Richtung Norden bis nach Balkanabat.
Tag 07 : Balkanabat - Jangy Kala Canyon
Weiter nördlich erheben sich wie aus dem Nichts beeindruckende
Kalksteinfelsen - Jangy Kala. Wahrscheinlich handelt es sich bei diesen
Felsen um Überreste riesiger Korallenriffe aus dem Urmeer Tetis. Deutlich
sind die unterschiedlichen Schichten zu sehen. Im unteren Bereich sind
die Felsen rötlich-orange gefärbt, darüber fast strahlend weiß. Besonders
bei Sonnenuntergang bietet diese mehrere Quadratkilometer große Landschaft
ein einmaliges Spektakel. Die Felsen erreichen eine Höhe von 150 bis
200 m. Auf dem Plateau können versteinerte Muscheln und Ammonite wie
am Strand gesammelt werden. Vom Plateau bietet sich ein phantastischer
Blick hinab in die Canyons. Übernachtung im Zelt.
Tag 08 : Jangy Kala Canyon - Turkmenbashi (Awaza)
Heute führt die Tour weiter nach Turkmenbashi, dem administrativen
Zentrum des Welayates Balkan. 600.000 Menschen leben in der 560 km von
Ashgabat entfernten Stadt am Kaspischen Meer. Im Jahre 1717 entstand
hier eine erste Siedlung, als russischen Truppen unter der Führung von
Prinz Alexander Bekovich anlandeten mit dem Vorhaben, weiter nach Chiwa
zu ziehen. Der Ort war ideal, denn das alte Bett des Amu Darja, der
einst in das Kaspische Meer mündete, bot den besten Weg, die Wüste Karakum
zu durchqueren. Die Mission scheiterte und erst 150 Jahr später betraten
die Russen wieder dieses Terrain. 1869 landeten wieder russische Truppen
und bauten die Festung Krasnovodsk ("Rotes Wasser"). Die Festung wurde
zur Operationsbasis gegen das feindliche Khanat von Chiwa und zur Unterwerfung
der turkmenischen Stämme. Mit dem Bau der Transkaspischen Eisenbahn
im Jahre 1884 wurde Krasnodovsk auch zum bedeutenden Warenumschlagplatz.
Mit den Ölfunden in Kaspischen Meer wurde Turkmenbashi zum Ölhandelsplatz,
die größte Ölraffinerie Turkmenistans befindet sich hier. Heute ist
Turkmenbashi ein beliebtes Ferienziel für die Turkmenen. Das Wasser
des Kaspischen Meers ist sauber. Etwa 10 km von der Stadt liegt das
Gebiet "Awaza", ein Touristenresort, das in den nächsten Jahren große
Investitionen in einer "Sonderwirtschaftszone" erwartet mit dem Bau
von Hotels, Resorts, Spas und - wie man munkelt - Casinos.Derzeit ist
es noch recht beschaulich mit einigen wenigen Hotel oder Wochenendehäusern
und Bungalows, die von den Besitzern an Gäste vermietet werden. Nachmittags
Zeit zum Entspannen oder Baden. Übernachtung in Turkmenbashi.
Tag 09 : Turkmenbashi
Vormittags entdecken Sie Turkmenbashi, das "San Francisco von Turkmenistan"
mit dem Basar, Museum, Russische Orthodoxe Kirche und Denkmal der japanischen
POW's (Kriegsgefangene). Am Nachmittag haben Sie die Gelegenheit zum
Sonnenbaden oder zu einer Runde Schwimmen in Kaspischen Meer. Übernachtung
in Turkmenbashi.
Tag 10 : Turkmenbashi - Ashgabat
Vormittags zur freien Verfügung. Am späten
Nachmittag Transfer zum Bahnhof. Fahrt mit dem Nachtzug nach Ashgabat.
Übernachtung im Zug.
Tag 11 : Ashgabat - Bokurdak - Darwaza
(Gas Krater)
Von Ashgabat geht es nördlich durch die
Wüste Karakum über die Oase Erbent zu einer Nomaden-Siedlung (es sind
immer wieder unterschiedliche Familien, die sich dort einige Zeit aufhalten
und dann weiterziehen) namens Bokurdak Settled Nomadic Village. Sie
lernen das Leben im Dorf kennen, das umgeben ist von den Sanddünen der
Karakum Wüste. Beobachten Sie die Nomaden beim Schafe scheren, beim
Weben der Wolle und der Herstellung von Kleidung, sehen Sie beim Brot
backen zu oder beim Kamele melken und kosten Sie "chal", ein Getränk
aus Kamelmilch. Nachmittags weiter nach Norden mit Stopp zum Fotografieren
in den Sanddünen bis nach Darwaza. In der Nähe der ehemaligen Siedlung
Darwaza, nördlich von Erbent, ist inmitten der Wüste Karakum eine besondere
Attraktion zu bewundern. Auf der Suche nach Erdgas wurden hier in den
siebziger Jahren Explorationsarbeiten ausgeführt. Das Gestein an der
Bohrstelle war instabil und stürzte während dieser Arbeiten ein. Es
entstand ein Krater mit einem Durchmesser von etwa 200 m und einer Tiefe
von ca. 50 m. Aus hunderten Spalten im Gestein tritt Erdgas aus. In
den folgenden Jahren verendeten viele Tiere in der Umgebung der Kraters.
Entweder starben sie an Gasvergiftungen, oder sie stürzten in den Krater,
der bis an die Abbruchkante bewachsen ist. Wie sich das ausströmende
Gas entzündete, weiß niemand mehr ganz genau, es existieren verschiedene
Geschichten. Am wahrscheinlichsten ist jedoch die Geschichte vom Viehhirten,
der, um weitere Verluste in seinen Herden zu vermeiden, einen brennenden
Autoreifen in den Krater warf. Sofort entzündeten sich an den Austrittsstellen
des Gases Feuer, die bis heute brennen. Seither halten sich die meisten
Tiere vom Krater fern. Es wurden bislang keine Versuche unternommen,
die Feuer zu löschen. Besonders in der Nacht bietet der brennende Krater
ein gigantisches Schauspiel. Bereits von einigen Kilometern Entfernung
ist der Feuerschein zu sehen. An der Abbruchkante stehend, könnte man
meinen, direkt in die Hölle zu blicken. Hunderte, vielleicht auch tausende
kleine und größere Feuer lodern. In sicherer Entfernung übernachten
Sie in einem Zeltcamp.
Tag 12 : Darwaza - Konye Urgench - Dashoguz
Morgens führt die Reise weiter nach Norden bis nach Konye Urgench. Die
Stadt, die früher den Namen Gurgandsch trug, war bereits im 1. Jahrhundert
nach Christus ein bedeutendes Zentrum an der nördlichen Route der Seidenstraße,
die zum Kaspischen Meer und nach Russland führte. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts
wurde die Stadt von Arabern erobert, die den Islam ins Land brachten.
995 gelang es dem Emir Mahmun, das Land Choresm zu einen. Er machte
Gurgandsch zu seiner Hauptstadt. Zahlreiche prächtige Paläste, Moscheen,
Mausoleen, Koranschulen und Bibliotheken wurden gebaut und machten Gurgandsch
zu einem Zentrum der islamischen Welt. Ab 1221 war die Stadt in mongolischer
Hand und hieß nun Konye Urgench, das 2005 von der Unesco zum Weltkulturerbe
ernannt wurde. Fahrt zum Flughafen nach Dashoguz und Rückflug nach Ashgabat
(oder Weiterreise nach Usbekistan). Abends Ankunft in Ashgabat. Übernachtung
in Ashgabat.
Tag 13 : Ashgabat - Abreise
Transfer zum Flughafen.