Panama - unentdeckte Vielfalt Es gibt heutzutage nur noch wenige reizvolle
Länder, die nicht von Urlaubern überschwemmt sind, keine touristisch
maßgeschneiderten, künstlichen Welten haben und nicht vom Tourismuskommerz
und -konsum geprägt werden. Panama ist eines davon. Diese Tatsache
und die Schönheiten Panamas machen es zu einem der letzten Paradiese
auf der Erde, zu einem jungfräulichen Land in jeder Hinsicht. Aber
was ist schon über dieses kleine Land im Südosten Zentralamerikas
bekannt, das meistens in einem Atemzug mit dem Panamakanal erwähnt
wird? Der Bau ist zwar eine gigantische Leistung der Ingenieursarbeit
und eines der teuersten Einzelunternehmen überhaupt, doch sollten
auf keinen Fall die anderen Sehenswürdigkeiten Panamas in den Schatten
gestellt werden. Um es gleich vorwegzunehmen: Die panamaischen Tourismusbranche
steckt in vielen Regionen noch immer in den Kinderschuhen, und die Touristen,
die nach Panama kommen, konzentrieren sich weitgehend auf die Landeshauptstadt
Cuidad de Panama mit ihren vielen Einkaufsmöglichkeiten, auf den
Panamakanal, auf das Bergdorf Boquete und die Inselwelt von Bocas del
Toro. Gerade deswegen werden Sie unterwegs relativ wenig internationalen
Touristen begegnen und ein Land vorfinden, das ungeahnte Schönheiten
zu bieten hat: viele palmengesäumte, menschenleere Strände,
mehr Inseln als das Jahr Tage zählt, ehrwürdige historische
Stätten und Natur in Hülle und Fülle. Rund dreißig
Naturschutzgebiete erstrecken sich zwischen den mystisch erscheinenden
Nebelwäldern der Bergregion im Westen und dem nahezu unberührten
Regenwald im Osten, dem größten zusammenhängenden Urwald
in Zentralamerika. Die gastfreundlichen, warmherzigen Menschen, die mit
Stolz ihr kulturelles Erbe hegen und temperamentvolle Feste mit Salsa,
Ragga und Kongos feiern, freuen sich, wenn europäische Touristen
ihr Dorf besuchen, Kirchen oder sonstige Sehenswürdigkeiten bestaunen
oder einfach nach einem gemütlichen Plätzchen suchen. Und sie
sind überaus hilfsbereit, ohne dabei auch nur einen Gedanken an ihren
Vorteil zu verschwenden. Panama hat Charme und ist gut zu bereisen. Mit
etwas Zeit im Reisegepäck und ohne die Erwartung, überall perfektionierten
Tourismus vorzufinden, werden Sie dieses faszinierende Land entdecken
können. An- und Abreise Von Frankfurt fliegt Lufthansa nonstop nach Panama. Von Europa fliegen über ihre Drehkreuze folgende Fluglinien nach Panama: Air Canada, Air France, Iberia, KLM. Die amerikanischen Fluglinien American Airlines, Delta und United Airlines fliegen ebenfalls über Ihre Drehkreuze in USA, mehrfaches Umsteigen und Passieren der Einreisebehörde in USA (ESTA Bescheinigung) können notwendig sein. Avianva fliegt von München über ihren Heimatflughafen Bogota nach Panama. Einkaufsmöglichkeiten/Souvenirs Der Panamakanal macht das Land - genauer:
Panama-Stadt und die Freihandelszone der Hafenstadt Colón - zum
Einkaufsparadies. Das Straßenbild in diesen Städten erweckt
den Eindruck, als sei der Tag einzig und allein dem Einkaufsbummel vorbehalten.
Gefragt sind dabei vorwiegend billige Kleidungsstücke, Sportschuhe
und elektronische Gerät. Dementsprechend groß ist auch die
Palette des Angebots, das von der Billigware bis hin zum Luxusartikel
reicht. Die große Auswahl bietet hohe Qualität zu günstigen
Preisen, was auch die Bürger der Nachbarstaaten Costa Rica und Kolumbien
anlockt. Vor den Geschäften stehen Verkäufer und versuchen mit
stimmgewaltigem Einsatz die Waren unter die Leute zu bringen. Wie fast
überall auf der Welt fehlen in den Schaukästen der exklusiven
Geschäfte die Preisschilder, die anderswo immer vorzufinden sind.
Grundsätzlich aber wird über den Preis nicht gehandelt, es sei
denn, Sie kaufen mehrere Souvenirs in einem Geschäft, auf kleineren
Märkten, in der Freihandelszone von Colón in größeren
Mengen oder auch Foto- und Elektrogeräte. Es lohnt deshalb durchaus,
sich in verschiedenen Geschäften "gut" nach dem Preis zu
erkundigen. Einreisebestimmungen/Zoll Für die Einreise nach Panama benötigen Staatsangehörige
aus einem EU-Land und der Schweiz einen gültigen Reisepass, der ab
der Einreise mindestens noch 6 Monate gültig ist. Dies gilt auch
für Kinder, die aus Deutschland einreisen bzw. dort ausreisen, es
reicht nicht mehr aus, dass sie im Reisepass ihrer Eltern eingetragen
sind. Die Aufenthaltsdauer ist auf maximal 180 Tage begrenzt und kann
vor Ort bei Bedarf verlängert werden. Der Nachweis eines Rück-
bzw. Weiterreisetickets sowie ausreichende Geldmittel für die Dauer
des Aufenthaltes wird offiziell verlangt. Elektrizität Die Netzspannung beträgt landesweit 110 Volt Wechselstrom (60 Hertz), weshalb Sie einen Spannungsumwandler (falls das Gerät nicht umschaltbar ist) und zur Benutzung der Flachsteckdosen bzw. -stecker einen Adapter benötigen. . Fotografieren und Filmen Richtiges Verhalten beim Fotografieren: Während einer Veranstaltung - mit Ausnahme von Szenen, die das Leben der Indigenas - betreffen - gibt es beim Fotografieren in der Regel keine Probleme. Auch was Kinder betrifft, werden Sie keine Schwierigkeiten zu erwarten haben: Sie laufen häufig selbst vor die Kamera, um stolz zu posieren. Vorsichtiger dagegen sollte man beim Fotografieren von Alltagsszenen sein, vor allem, wenn Menschen direkt betroffen sind. Ein gutes Teleobjektiv gewährt zwar die entsprechende Distanz, doch sollte man immer um Erlaubnis fragen. Ein Satz in der Landessprache, ein freundlicher Blick und eine entsprechende Geste können Wunder wirken und sogar der Auftakt einer kleinen Begegnung sein, an der man viel mehr Freude hat als an einem anonymen, "gestohlenen" Bild. Möchte jemand nicht fotografiert werden, ist das unbedingt zu respektieren, nicht zuletzt, um sich selber Ärger zu ersparen. Die Bitte um Erlaubnis ist besonders wichtig bei der indianischen Bevölkerung Panamas, z. B. muss auf den San Blas Inseln vor dem Fotografieren von Menschen unbedingt um Erlaubnis gefragt und pro Foto 1 $ bezahlt werden. In allen Museen des Landes besteht ein generelles Fotoverbot. Damit möchte das Kulturministerium verhindern, dass die wenigen historischen Gegenstände (die meisten wurden von den Amerikanern ohne Genehmigung in die Museen der USA gebracht) in einem anderen Land kopiert und dort ausgestellt werden. Die Genhemigung zum Fotografieren erteilt das Kulturministerium, wobei strenge Auflagen erteilt werden, unter anderem, dass die Fotos bzw. der Film vor der Abreise dem Ministerium vorgelegt werden müssen. Eine finanzielle Anerkennung wird zudem erwartet. Geld / Währung Im täglichen Zahlungsverkehr dreht
sich alles um den US-Dollar ($), der seit 1904 als gesetzlich anerkanntes
Zahlungsmittel gilt und die "panamaische Währung" schlechthin
ist. Aus Nationalstolz werden die Geldbeträge jedoch immer in der
offiziellen Landeswährung angegeben, dem Balboa (1 B. = 100 centésimos).
Er spielt aber nur eine Nebenrolle, da es Banknoten nur in US-Dollar gibt.
Als Münzen (monedas) sind panamaische centésimos (ct.) und
amerikanische Cents (ct.) in folgender Größe im Umlauf: 1 B,
1/2 B., 1/4 B sowie 10, 5 und 1 ct. Amerikanische Münzen haben volle
Gültigkeit. Der Balboa ist dem US-Dollar im Verhältnis 1:1 angeglichen
und voll konvertierbar. Gesundheit/Medzinische Versorgung
Jede Reise in ein tropisches
Land - und dazu gehört nun einmal auch Panama - birgt immer ein gewisses
Gesundheitsrisiko. Aber nur keine Angst! Panama hat im Vergleich zu anderen
Tropenländern kein überhöhtes Risiko und durch eine umfassende
Beratung in den Impf- und Tropeninstituten oder bei Ärzten mit Spezialsprechstunde
Reisemedizin (mindestens 6 Wochen vor der Abreise), durch vorbeugende
Impfungen und durch richtiges Verhalten vor Ort kann das Risiko einer
Erkrankung stark reduziert werden. Wird Ihre Urlaubsfreude durch eine
leichte Erkrankung getrübt, finden Sie größtenteils mit
den Medikamenten der Apotheken (farmacia) vor Ort Hilfe. Wenn es sich
um eine schwerwiegende Erkrankung handelt, sollten Sie ein Privatkrankenhaus
in Panama-Stadt oder David konsultieren, das zwar nicht billig ist, aber
eine gute medizinischen Betreuung gewährleistet. Versuchen Sie, in
jedem Fall die Botschaft zu kontaktieren, sie verfügt häufig
über Vertragsärzte, das Botschaftspersonal kann darüber
hinaus auch hilfreich dolmetschen. Kleidung Leichte, atmungsaktive Sommerkleidung ist anzuraten. Bei einem Aufenthalt in der westlichen Bergregion sind Pullover und Jacke vonnöten. Auch gutes Schuhwerk und Regenschutz sollten in dieser Region keinesfalls fehlen. Klima und Reisezeit Bus |
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