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Länderinformationen Israel


Allgemeines

Land der Extreme! Extreme sind es, die den Charakter Israels bestimmen. Ob in der Natur, der Politik, in der Geselschaft oder der Religion. Touristen sind in beiden Welten fast überall willkommen und haben die einmalige Chance, in diesem Spannungsfeld auf kleinstem Raum die unterschiedlichsten Charaktere und Lebensweisen kennenzulernen. Und überhaupt: Jerusalem lässt niemanden kalt. "Yerushalaim" sagt man auf Hebräisch, "Ort des Friedens". Die Araber sprechen von "Al Quds", "der Heiligen". Die Stadt mit den Heiligtümern der Juden, Moslems und Christen und den Wurzeln dieser Kulturen zieht die Besucher mit der dichten religiösen Atmosphäre in ihren Bann. Die Geschichten König Davids, Jesu und Mohammeds sowie die Spuren der Eroberer und Glaubenskriege versprechen eine spannende Zeitreise. Der Zeitunterschied ist bei + 2 Std., auch zur Sommerzeit, die sich aber nicht genau mit unserer deckt.


An- und Abreise

Am schnellsten erreicht man Israel mit dem Flugzeug. Die Flugzeit beträgt bei Direktflügen in der Regel 3,5 bis 4 Stunden. Von Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es täglich Linienflüge nach Tel Aviv. Der Ben Gurion Flughafen liegt etwa 25 km von Tel Aviv und 50 km von Jerusalem entfernt. Nach Jerusalem fahren Busse (nicht am Shabbat), für Tel Aviv gibt es diesen Service nicht. Nach Tel Aviv und Jerusalem sind Sammeltaxen und Taxen (Tel Aviv: ca. 140 ILS = ca. 33 EUR, Jerusalem ca. 250 ILS = ca. 58 EUR) im Einsatz. Zweimal stündlich fährt ein Zug nach Tel Aviv (15 Min. 14,50 ILS = ca. 3,80 EUR). Umrechnung (aktuell Juni 2023 1 EUR = ca. 3,8 ILS Israelische Schekel), die Zugfahrt nach Jerusalem dauert allerdings mehr als 2 Std. Wegen der umfangreichen und sehr gründlichen Sicherheitskontrollen wird bei der Abreise empfohlen, mindestens 3 Std. vor Abflug am Flughafen zu sein.

Einkaufsmöglichkeiten/Souvenirs

Einkaufen - Für Israelis wird Shopping ganz groß geschrieben. Entsprechend riesig ist das Angebot an Boutiquen, Einkaufszentren und Ladenmeilen. Ein Highlight ist auch der Basar in der Jerusalemer Altstadt. Souvenirjäger werden in Israel auf alle Fälle fündig, ebenso die Anhänger edler Kunst und schöner Steine. Die Galerien von Tel Aviv, Jerusalem, Safed oder dem Künstlerdorf Ein Hod locken mit Malereien und Skulpturen hochkarätiger Künstler. Das Land verfügt auch über ein Heer von kreativen Designern, die vom Modeschmuck bis hin zum teureren Diamantencollier wirklich originelle Stücke entwerfen. Jaffas Altstadt ist eine gute Adresse für Schmuck. Nette Läden mit bunten Ohrringen oder Ringen findet man u.a. auch in der Jerusalems Emek Refaim Street oder rund um die Ben Yehuda Street in Tel Aviv. Dort sind auch Geschäfte mit schöner Judaika.
Verführung im Basar: Der verwinkelte Basar in der Jerusalemer Altstadt hat bisher noch jeden schwach werden lassen - irgendetwas kauft man dort immer. Ledertaschen, Sandalaen, bunte Tücher, Gewürze, Hebron-Glas und Keramik - es gibt viel Kitsch, aber auch viel Schönes. Allerdings sollte man im arabischen Teil unbedingt handeln (bei 40% des Preises anfangen, 50-60% bezahlen), dabei Geduld haben und freundlich bleiben. Größter Beliebtheit erfreuen sich natürlich auch die Kosmetikprodukte vom Toten Meer. Es gibt gleich mehrere Märkte und Läden überall im Land. Ein Hinweis: Wer Badesalz und Schlamm kauft, wird höchstwahrscheinlich bei der Ausreise am Flughafen bei der Sicherheitsprüfung aufgehalten - das Gepäck wird geöffnet. Ansonsten gehören Weine (gut, aber teuer) und Olivenöl zu den begehrten Souvenirs.

Einreisebestimmungen/Zoll

Besucher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz können mit einem mindestens 6 Monate gültigen Reisepass einreisen. Israel befindet sich mit den Nachbarländern Syrian und Libanon noch im Kriegszustand. Wer Stempel aus diesen oder dem Iran im Pass hat, muss bei der Einreise mit einer Sicherheitsbefragung rechnen. Bitte beachten Sie: Eine Reihe von arabischen und islamischen Städten gestattet die Einreise nicht mit israelischem Stempel im Reisepass. Israels Nachbarn Ägypten und Jordanien machen keine Probleme. Wer jedoch in andere arabischen Länder weiterreisen möchte, sollte einen Zweitpass besitzen. Das Einreisevisum ist für 3 Monate gültig.

Elektrizität

In den von uns vermittelten Hotels ist die Stromspannung 220 V, so dass Sie problemlos z. B. Föhn (falls nicht im Hotel vorhanden) oder Rasierapparate benutzen können. Mitgebrachte Ladegeräte für Batterien oder Handys funktionieren. Das Mobilfunknetz ist in Israel, übrigens auch in ländlichen Gebieten, relativ gut ausgebaut.

Fotografieren und Filmen

Im Heiligen Land gehen die Motive nicht aus. Ärger gibt es allerdings bei Aufnahmen von Militär- oder Grenzanlagen. Wer Soldaten oder Soldatinnen fotografieren möchte, sollte unbedingt vorher um Erlaubnis fragen. Problematisch sind Aufnahmen von arabischen Frauen oder strengreligiösen Juden aus nächster Nähe. Am Shabbat und hohen jüdischen Feiertagen ist das Fotografieren an der Klagemauer untersagt. In Museen bitte die Hinweisschilder beachten.

Geld

Die Währung ist der Neue israelische Schekel (ILS auch NIS). Der Schekel unterteilt sich in 100 Agorot. Der Umrechnungskurs Stand Juni 2023 liegt bei 1 EUR = 3,80 NIS. Es gibt Banknoten zu 20, 50, 100 und 200 NIS, außerdem 1, 2, 5 und 10 Schekel als Münzen. Banken und Geldwechselbüros wechseln zu unterschiedlichen Kursen. Ein Vergleich lohnt sich. An den Automaten der großen Banken kann man problemlos mit einer EC-Karte (Maestro-Karte) Bargeld ziehen. Hotels, Restaurants und Läden akzeptieren gängige Kreditkarten (Visa, Mastercard oder American Express).

Gesundheit/Medizinische Versorgung und Sicherheit

Der Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung ist ratsam, da diese Krankenrücktransporte mitversichert. Sie sind in Israel durch die gesetzliche Krankenversicherung im Heimatland nicht versichert. Ärzte müssen sofort bezahlt werden. Krankenhäuser befinden sich in Jerusalem, Tel Aviv und Haifa. Apotheken findet man überall. Bestimmte Impfungen für die Einreise sind nicht vorgeschrieben. Die aktuelle Sicherheitslage spiegel das Auf und Ab im israelisch- palästinischen Konflikt wider. Sie hat sich nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes in den vergangenen Jahren erheblich verbessert. Vor Reisen nach Israel oder in die Palästinensergebiete sollte man die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes lesen und sich vor Ort erkundigen. Von Fahrten in das Grenzgebiet zum Gaza-Streifen wird abgeraten. Militante Palästinenser haben in den vergangenen Jahren aus dem Gaza-Streifen Tausende Raketen auf israelische Grenzgemeinden abgefeuert. Im Vorfeld von jüdischen Feiertagen kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Krawallen im arabischen Ostteil Jerusalems, aber auch in der Altstadt. Vorsicht ist deshalb geboten. Eine Besonderheit in Israel ist, dass Sicherheitskräfte vor dem Betreten von allen Kinos, Einkaufszentren und Museen die Taschen gründlich kontrollieren und mit einem Scanner den Oberkörper nach Sprengstoffgürteln absuchen. Man sollte auch nie seine Tasche oder den Koffer unbeaufsichtigt stehen lassen. Aus Furcht vor Anschlägen werden diese sofort entsorgt.

Kleidung

Israel steht für eine legere und informelle Kleiderordnung, vor allem entlang der Küste oder am Roten Meer. Allerdings bleibt einem mit Strandkleidung der Eintritt in religiöse Stätten verwehrt. Mini-Röcke oder Spaghettiträger sind tabu. Wer nicht angestarrt werden möchte, kleidet sich auch in den vorwiegend von Arabern bewohnten Landesteilen und der Altstadt von Jerusalem dezent. Leichte Kleidung ist immer gut, allerdings können die Abende von November bis April auch in der Küstenregion relativ kalt werden. Als Faustregel gilt, dass es in Jerusalem etwa 7 Grad kühler ist als in Tel Aviv.

Reisewetter

Für Sonnenhungrige ist Israel ideal. Allerdings kann einem die Hitze von Juli bis Mitte September richtig zusetzen. In Tel Aviv steigen die Temperaturen auf weit über 30 Grad, in Eilat sind 48 Grad keine Seltenheit. In Jerusalem ist die Luft trockener als entlang der Küste. Angenehme Temperaturen herrschen von März bis Ende Juni oder aber ab der zweiten Septemberhälfte bis Ende Oktober. Im Winter regnet es öfter und kann nachts in Jerusalem empfindlich kalt werden.

Unterwegs

Die von uns organisierten Reisen werden mit klimatisierten Wagen durchgeführt. Inlandsflüge sind aufgrund der Entfernungen wenig gebräuchlich. Mit dem Auto unterwegs: Viele reizvolle Ziele in Israel sind nicht oder schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wer sie besuchen will, muss mit dem Auto fahren. Das Straßennetz wird ständig ausgebaut, inzwischen sind genügend Straßen asphaltiert, sodass ein Geländewagen auch im Süden des Landes nicht unbedingt notwendig ist. Gewöhnungsbedürftig ist dagegen die Fahrweise der meisten Israelis. Autovermietungen findet man in Hülle und Fülle, ihre Angebote sind allerdings sehr unterschiedlich. Man kann Mietwagen schon zu Hause reservieren. In Städten unterwegs: Die meisten interessanten Sehenswürdigkeiten in den Städten Israels befinden sich in den Altstädten, deren verwinkelte Gassen und Sackgassen man am besten zu Fuß erkundet. Weil aber die meisten Hotels in den Neubauvierteln liegen, braucht der Besucher ein Verkehrsmittel, um zur Altstadt zu belangen. Busse sind die preiswerteste Möglichkeit, eine Stadt kennenzulernen, für Fremde ist es jedoch oft schwierig, sich mit den Fahrplänen und Routen zurechtzufinden. Mit den Sammeltaxis ist man wesentlich flexibler und zahlt auch nicht viel mehr. In manchen Städten ist ein Führerschein nahezu unentbehrlich, um Zeit zu sparen und sich nicht zu verlaufen, aber vor allem, um die Scharen von anderen Führern und die Schlepper der Läden abzuwimmeln.

Gebräuche und Verhalten, Höflichkeit und Gastfreundschaft

In Israel herrscht im täglichen Leben ein 11. Gebot: Du sollst kein "Freier" sein! Freier sind jene armen und bedauernswerten Geschöpfe, die sich ausnutzen lassen oder einfach die Regeln befolgen. Also nicht wundern, wenn jemand vordrängelt oder auf der Autobahn Stress macht. Dieser Schlag von Menschen steht ständig im Wettbewerb, fährt die Ellbogen aus und pflegt sein Ego. Die Israelis vergleichen sich oft mit einem Kaktus - außen stachlig und innen süß. Wer bei Kleinigkeiten nicht gleich lospoltert, sondern ein Lächeln aufsetzt und nett ist, kommt prima klar. Zu Ausländern sind die Israelis sowieso immer einen Tick freundlicher. Ein Schalom zur Begrüßung kommt in Israel genau so gut an wie ein Merhaba bei den Palästinensern. Man duzt sich auch, das hat nichts mit einem Mangel an Respekt zu tun. Natürlich gibt es viele Fettnäpfchen. Das Reden über Politik gehört mit Sicherheit dazu. Falls man keinen Wert auf hitzige Grundsatzdiskussionen legt, sollte man in Gesprächen mit Israelis oder Palästinensern nicht zu viel Sympathie für die jeweils andere Seite zeigen. Deutsche sollten sensibel mit dem Thema Holocaust umgehen. Wenn man von Israelis eingeladen wird, liegt man mit einer Flasche meist richtig. Wenn man Israelis einladen möchte, sollte man unbedingt vorher fragen, ob sie nur koscher essen. Die meisten Palästinenser sind Muslime. Statt Wein bieten sich als Gastgeschenk Süßigkeiten an. Die Sicherheitsstandards in Israel sind extrem hoch. Jeder Ausländer wird bei der Ausreise von geschulten Mitarbeitern befragt. Zum Standardrepertoire gehört beispielsweise die Frage, ob man die Palästinensergebiete besucht oder Palästinenser getroffen hat. Unverheiratete Paare wundern sich mitunter über ziemlich persönliche Fragen. Mit trotzigen oder pampigen Antworten kommt man nicht weiter, sondern landet nur beim nächsten Vorgesetzten. Behalten die israelischen Sicherheitsbehörden Laptops oder Videokameras für Untersuchungen ein, werden diese in der Regel einige Tage später nachgeschickt. Um Ärger vorzubeugen, sollten Sie von keiner fremden Person Geschenke mitnehmen.

 

 

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