Allgemeines
Warum nach Nordkorea reisen? Im Jahr 2002 belief sich die Zahl der Touristen, die Nordkorea über die offizielle staatliche Touristenagentur in Pyongyang besuchten, auf rund 50.000. Nicht eingerechnet darin sind Ausländer, die aus sonstigen Gründen nach Nordkorea kamen - seien es Besuche und Delegationen aus "befreundeten" Staaten, offizielle Politikerbesuche, Besuche von Geschäftsreisenden, Sportmannschaften, Kulturdelegationen, Sprach- und Studentenaufenthalte, Verwandtenbesuche oder Studien- bzw. Wirtschaftsreisen. Jedenfalls wird von staatlicher Seite eine gesamte Besucherfrequenz von 200.000 Personen pro Jahr angegeben. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte. Reisen in Nordkorea ist mit gewöhnlichen Aufenthalten in fremden Ländern nicht zu vergleichen. Die Bewegungsfreiheit des Reisenden ist erheblich eingeschränkt. Schließlich handelt es sich bei der "Demokratischen Volksrepublik Korea" um das am meisten abgeschottete Land der Welt, das Besucher erst seit 1989 nur höchst ungern, aber aus zwingender Notwendigkeit wegen dringenden Devisenbedarfs ins Land lässt. Dementsprechend rigide gestaltet sich der Aufenthalt selbst: Sich als Fremder frei in Nordkorea zu bewegen, ist unmöglich. Ein gut organisierter Apparat an staatlichen "Reiseführern" sind der ständige Begleiter des Ausländers. Individuelle Ausflüge ohne Begleitung sind bis auf geringe Ausnahmen nicht möglich. Und wer sich nicht an diese Regeln hält, bekommt in aller Regel Schwierigkeiten bis hin zu einer zwangsweisen Ausweisung oder zumindest einer strengen Rüge. Dennoch sollen diese Repressalien kein Grund sein, nicht nach Nordkorea zu kommen. Zum einen handelt es sich um ein landschaftlich wunderschönes Land, zum anderen ist es auch für den politisch Desinteressierten eine interessante Erfahrung, die Kuriositäten eines autoritär geführten Staatssozialismus stalinistischer Prägung in der Gegenwart zu erleben. Dafür lohnt es sich, Bürokratie und Reiseeinschränkungen in Kauf zu nehmen sowie sich gewisse Verhaltensregeln zu eigen zu machen, die verhindern sollen, dass man mit der Staatsgewalt unangenehme Bekanntschaft macht.
An- und Abreise
In den meisten Fällen gelangen westliche Besucher über Peking
nach Nordkorea. Zwischen der chinesischen Hauptstadt und Pyongyang fliegt die
nordkoreanische staatliche Fluggesellschaft Air Koryo zweimal die Woche hin
und zurück (Dienstag und Samstag). Weitere verbindet die Air Koryo Bangkok,
Macao, Moskau, Berlin, Shenyang und Vladivostok mit Pyongyang. Im Inland fliegt
Air Koryo sternförmig von Pyongyang aus nach Chongjin, Hamhung, Kilju, Kanggye,
Sinuiju und Wonsan, wobei diese Flüge den Touristen normalerweise nicht zugänglich
sind, außer die KITC entscheidet es - je nach Buchung - anders. Ein Flughafen
in der Sonderwirtschaftszone Rajin-Sonbong ist in Bau, jener in Hamhung soll
zu einem internationalen ausgebaut werden und die Flugfrequenz allgemein steigern.
Air Koryo wurde im Jahr 1954 als Nachfolger einer sowjetisch-nordkoreanischen
Luftbrücke im Koreakrieg als "Chosonminhang (CAAK)" gegründet. Heute
besteht die Fluggesellschaft aus einer Flotte von 25 Maschinen sowjetischen
Typs (Antonov AN-24, Iljuschin IL-18, IL-61, IL-62M, IL-76 und Tubulew TU 134B,
TU 135B) sowie rund 2.500 Mitarbeitern. Am internationalen Flughafen in Pyongyang
kann man diese Flugzeuge, denen man ihr Alter teils schon deutlich ansieht,
bewundern. Die Air Koryo gewinnt zwar keine Preise bei den internationalen Servicewettbewerben
der Fluggesellschaften, hat aber einen korrekten und recht effizienten Bordservice.
Und nachdem die Piloten ihre Ausbildung beim Militär absolviert haben, kann
man davon ausgehen, dass sie ihr Metier beherrschen. Ausländische Maschinen
parken selten am Flughafen in Pyongyang, und wenn manchmal welche landen, werden
sie dort nur aufgetankt und fliegen gleich wieder weiter. Bis vor kurzem war
der nordkoreanische Luftraum auch für Passagiermaschinen gesperrt, nun soll
er aber - gegen bare Münze - für einige ostasiatische Fernrouten, insbesondere
nach Japan und Südkorea geöffnet werden, vorausgesetzt natürlich, es gibt gerade
keine politischen Spannungen. Der Flughafen liegt rund 30 Kilometer westlich
von Pyongyang, die Fahrt in die Stadt dauert rund 20 Minuten. Derzeit fliegen
vier ausländische Fluglinien nach Pyongyang, und zwar Air China, China Northern
Airlines, Aeroflot und neuerdings China Southern Airlines.
Anreise per Eisenbahn: Internationale Züge verkehren auf der Route zwischen
Peking und Pyongyang, und zwar viermal in der Woche. Es ist möglich, als Tourist
auf dieser Route einzureisen, allerdings muss diese ebenfalls bei der KITC oder
einem Reiseveranstalter vorgebucht sein. Bei Überschreiten der Grenze nach Nordkorea
in Sinuiju sollte man sich auf lange Grenzformalitäten einstellen. Spätestens
ab dann gibt es eine eigene Ausländersektion im Zug, auch der Speisewagen ist
für Nordkoreaner tabu. Eine Möglichkeit zum Geldwechsel gibt es nicht, daher
sollte man genügend kleine US-Dollar-Scheine oder Yuan dabei haben, um im Zugrestaurant
zu bezahlen. Das Überschreiten der Grenze wirkt wir ein Kulturschock: Nach dem
geschäftigen China mit seinen fliegenden Händlern und dem Cahos in der Eisenbahn
eröffnet sich in Nordkorea eine geradezu gespenstische Disziplin. Es gibt dann
keine Bahnhofsrestaurants mehr, keine Händler, keinen Lärm, aber auch keinen
Schmutz in den Bahnhöfen und auf den Bahndämmen. Die grenzpolizeiliche Behandlung
ist sehr genau, aber nicht aufdringlich. Der Pass wird zur Überprüfung längere
Zeit eingezogen, unterdessen sollte man sich nicht allzu weit vom Zug entfernen
und tunlichst das Fotografieren unterlassen. Ab der Grenze, spätestens jedoch
im Zielbahnhof, die in den allermeisten Fällen Pyongyang ist, treten die nordkoreanischen
Fremdenführer in Erscheinung, denen man dann mehr oder weniger ausgeliefert
ist.
Einkaufsmöglichkeiten:
Shoppen in den großen Kaufhäusern zahlt sich nicht aus, da viel zweitklassige Ramschware aus Ostasien angeboten wird. Ein Rundgang durch das "sozialistische Einkaufsparadies", das für nordkoreanische Normalbürger ohnehin unerreichbar ist, ist aber sehr wohl empfehlenswert, um Eindrücke zu sammeln. In den Touristenshops wiederum gibt es außer ein paar Andenken, Spirituosen, Ginseng oder Bildern nicht viel und so lohnt es nicht, dafür Geld einzutauschen, US-Dollar oder Euro werden akzeptiert.
Einreisebestimmungen
Es gibt unterschiedliche Berichte über die Kontrollen, denen
Einreisende am Flughafen in Pyongyang ausgesetzt sind. Es kann durchaus zur
genauen Durchsicht des Gepäcks kommen, es ist aber auch möglich, dass man einfach
nach kurzem Blick in den Pass und aufs Visum durch gewunken wird und sein Gepäck
vom Rollband nehmen kann. Wie sich die nordkoreanischen Grenzbeamten verhalten,
ist schwer einzuschätzen. Auf jeden Fall sollte man aber stets freundlich und
korrekt bleiben und eventuelle Fragen - auch wenn man lange im Flugzeug gesessen
hat und müde ist - geduldig beantworten. Das Flughafengebäude in Pyongyang ist
relativ klein, so dass man schon bei der Passkontrolle von seinen künftigen
Reiseführern ins Visier genommen wird. Diese kümmern sich dann um die Abfahrt
bzw. Weiterfahrt. Vor der Landung ist eine Zolldeklaration auszufüllen. Diese
listet detailliert auf, was alles nicht nach Nordkorea gebracht werden darf:
Waffen, Munition, Sprengstoff, Gifte, Narkotika, Funkgeräte und Zubehör, Pflanzen
und Samen, Ferngläser, GPS Geräte, Publikationen aller Art, die "dem nordkoreanischen
sozialistischen System feindlich gesinnt oder für die politische, ökonomische
und kulturelle Entwicklung schädlich sind". Besonders letzteres ist Auslegungssache.
Eine "schädliche Publikation" kann bereits ein südkoreanischer Reiseführer
sein, der die Dinge aus "Feindessicht" beleuchtet. Je nachdem, ob
man kontrolliert wird oder nicht, bleiben derartige Dinge im Gepäck oder können
konfisziert werden. Was Foto- und Digitalkameras, deren Zubehör und Filme betrifft,
ist die Haltung der Nordkoreaner ambivalent. Sie sind zwar in der Zollerklärung
zu deklarieren, werden aber neuerdings als Reiseaccessoires akzeptiert. Im Land
allerdings wird man häufig auf Fotografier- und Filmverbote stoßen, auf die
man von den Guides mehr oder weniger dezent hingewiesen wird. Allzu heftiges
Knipsen oder Filmen könnte man durchaus mit einer Konfiskation von Kamera und
Filmen enden - oder eben auch nicht, wenn man vorsichtig ist und unauffällig
bleibt (sozusagen "aus der Hüfte" fotografiert). In diesem Zusammenhang
empfehlen sich übrigens Digitalkameras, die dezenter sind als Spiegelreflexkameras
mit ihrem lauten Auslöser-Klicken (siehe Fotografieren). Weitere Dinge, die
in die Zollerklärung eingetragen werden müssen, sind Geschenke, Warenproben,
Schmuck, Antiquitäten, Tierprodukte, (wertvollere) Armbanduhren, Transistorradios
(z. B. Weltempfänger), Tonbandgeräte und Mobiltelefone (funktionieren in Nordkorea
ohnehin nicht). Außerdem ist die Summe der mitgeführten Barschaft je nach
Währung genau anzugeben. Bei der Ausreise wird man allerdings - zumindest bei
organisierten Reisen - selten kontrolliert, ob all die persönlichen Gegenstände
auch wieder mitgenommen werden. Die Grenzkontrollen scheinen durchaus lasch
und durchlässig zu sein, wenngleich man sich darauf nicht verlassen sollte.
Es ist auch möglich, bei der Einreise nach einem Impfzeugnis gefragt zu werden,
vor allem, wenn man nachgewiesenermaßen aus einem Land mit Typhus- oder Choleragefahr
kommt. In diesem Fall ist ein Impfpass nützlich. Ein Aidstest kann in Sonderfällen
(bei Langzeitaufenthalten als "Expat") verlangt werden.
Visabeschaffung:
Bürger der Europäischen Union müssen bei der Einreise nach Nordkorea ein Visum
vorweisen. Die Visumausstellung wird unterschiedlich gehandhabt: Entweder bekommt
man eine Bescheinigung in den Pass eingeklebt, oder das Visum wird als Beiblatt
(Touristenkarte) eingelegt. Dies sollte man rechtzeitig klären, denn wenn das
Visum einmal fix im Pass ist, könnten Probleme bei der Einreise in bestimmte
andere Staaten, allen voran Südkorea, USA und Israel, entstehen. Die Visumgenehmigung
wird von uns mit der Reisebuchung besorgt.
Elektrizität:
In Nordkorea gibt es Stromanschlüsse mit 220 Volt. Viele neuere Hotels haben jedoch nur noch 220-Volt-Steckdosen. Vergewissern Sie sich jeweils, bevor Sie ein Gerät anschließen.
Flüge
Die Flughafensteuer beträgt ca. USD 11 für internationale Flüge.
Fotografieren und Filmen
Ein ganz besonderes Problem ist das Fotografieren. In den letzten Jahren sind die Nordkoreaner zwar weniger strikt geworden, so dass man Fotoapparate und Videokameras zumindest problemlos einführen kann, wenn man sie deklariert hat. Was aber fotografiert werden darf, bestimmt immer noch der Reiseleiter und nicht das eigene Reporterauge. Deshalb empfiehlt es sich, vor einer Aufnahme nachzufragen, ob es auch erlaubt ist. Denn Verbote gibt es viele: Aufnahmen von Militärs, Check-Points, ramponierten Häusern, Baustellen, Menschenschlangen, "Armut" usw. sind nicht gestattet, ebenso wenig das Fotografieren aus dem Wagen. Auch das Fotografieren von Alltagsszenen, bei denen man sich normalerweise nichts gedacht hätte, kann zu Problemen führen. Das betrifft auch Nahaufnahmen von Menschen, die man nicht um ihre Einwilligung gefragt hat. Passanten sind überdies angehalten, "verdächtiges Fotografieren" den zahlreich vorhandenen "Aufpassern" zu melden. Dies kann zur Konfiszierung von Kameras und Filmen und zu einer Ermahnung oder noch Schlimmerem führen. Hat man im Gegensatz dazu ein Vertrauen zu den Reiseleitern aufgebaut, indem man sich an die Regeln hält, wird man beim behutsamen Fotografieren in Ruhe gelassen, was für das Gelingen guter Aufnahmen nur förderlich ist (siehe auch unter Verhaltensregeln).
Geld
Die nordkoreanische Währungseinheit ist der Won (als W abgekürzt). Im Januar 2016 entsprach 1 EUR rund W 140. Der Tourist wird kaum mit dem nordkoreanischen Won in Berührung kommen, weil die Reisen inkl. der meisten Ausgaben während der Reise vorgebucht und vorbezahlt werden. In den Hotels und Nomenklatura-Kaufhäusern kann man US-Dollar, Euro, Yuan und Yen wechseln, aber die zu kaufenden Waren sind meist nicht besonders attraktiv. Man kann also mit den genannten ausländischen Währungen jederzeit im Land unterwegs sein. Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Auch das Einlösen von Travellerschecks ist mit unüblich hohen Bearbeitungsgebühren und langer Bearbeitungszeit verbunden.
Impfungen/Gesundheit
Es sind keinerlei Impfungen für den Aufenthalt in Nordkorea vorgeschrieben oder empfohlen. Nordkorea ist nicht gerade der beste Platz, um krank zu werden oder einen Unfall zu haben. Man wird aber mit Bestimmtheit damit rechnen können, dass die nordkoreanischen Tourbegleiter alle notwendigen Dinge unternehmen, um eine medizinische Versorgung sicherzustellen. Die Krankenhäuser leiden allerdings unter einem Mangel an Medikamenten und sind generell keine besonders angenehmen Orte. Im Bedarfsfall sollte eine Überstellung nach Peking erwogen werden. Für Ausländer besteht in Nordkorea keine Gefahr für eine Ansteckung mit gefährlichen Krankheiten. Zwar werden manchmal Vorkommen von Cholera und Typhus in entlegenen Provinzen gemeldet, die Wahrscheinlichkeit, dorthin zu gelangen, ist aber gleich null. Es gibt auch keine Impfvorschriften bei der Einreise, außer man kommt selbst aus einem Seuchengebiet. Offiziell gibt es in Nordkorea auch kein Aids. Kommt man allerdings in die Verlegenheit einer medizinisch heiklen Behandlung etwa bei einer offenen Wunde, sollte man dem Arzt sehr genau auf die Finger schauen, ob er sterile Instrumente verwendet. Das Wasser in den Hotels ist trinkbar, aber stark gechlort. Empfehlenswert ist es, sich mit einem Vorrat an Mineralwasserflaschen einzudecken. Leitungswasser sollte generell vor zum Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden. Milch ist nicht pasteurisiert und sollte ebenfalls abgekocht werden. Milchprodukte aus ungekochter Milch am besten vermeiden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut gekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden, Gemüse gekocht und Obst geschält werden. Die Nordkoreaner legen großen Wert auf Sauberkeit, deshalb sieht man sie auch dauernd beim Putzen, Fegen und Schrubben. Der Wäscheservice in den Hotels ist prompt und preiswert. Besonders in Pyongyang wird man an den Hauptverkehrsstraßen keinen Dreck, nicht mal Papierschnipsel am Boden finden. Man sollte sich dem anpassen und selbst seine Zigarettenstummel oder seine Filmverpackungen an geeigneten Orten entsorgen.
Klima/Kleidung
In Nordkorea gibt es sehr ausgeprägte Jahreszeiten und damit auch signifikante Temperaturschwankungen. Im Schnitt kann man im kältesten Monat Januar mit Temperaturen zwischen -2 und -15 Grad Celsius rechnen. Im Sommer wiederum steigen die Temperaturen im Juli und August auf bis zu 28 Grad. Im Frühling wird es ab April wärmer, während die Herbstkälte mit Oktober eintritt. Die angeratenen Reisemonate sind also von März bis Oktober, wobei im Juli und August saisonbedingt höhere Niederschläge fallen, aber gemäßigter als in den Tropen. Der Winter in Nordkorea hat auch seine Reize, denn es gibt klares Wetter und wenig Schneefall. Es kann aber kalt werden, so dass geeignete Kleidung für längere Perioden mit Temperaturen unter Null Grad zu empfehlen ist. Die Hotelzimmer im Winter sind geheizt. Der Winter ist geprägt von den kalten und trockenen Luftmassen, die vom Nordwesten aus über China herüberwehen und für lange kalte Wochen sorgen können. Im Frühling baut sich die Kälte langsam ab, wenngleich ein warmer Mantel nicht zuletzt wegen des manchmal hartnäckigen Windes, der zwischen März und Mai bläst, anbehalten werden sollte. Der Sommer ist warm, es empfiehlt sich durch die häufigeren Regenfälle aber das Mitführen von Regenjacke und wasserfestem Schuhwerk. Die Durchschnittstemperatur in Pyongyang liegt im Juli bei 24 Grad. Im Herbst wird es ab September vor allem in der Nacht wieder spürbar kälter, während es tagsüber recht mild bleibt.
Sprache
Entsprechend der "Reinheit" des nordkoreanischen Volkes (99 Prozent Koreaner, 1 Prozent Chinesen) ist auch die Sprache relativ authentisch geblieben. Verstärkt wurde dies durch die komplette Abschottung vom Süden, so dass sich das Koreanische in den letzten Jahrzehnten im Norden und im Süden in unterschiedliche Richtungen entwickelt.
Unterwegs
Das Problem des Transports im Land stellt sich
für organisierte Reisen nicht. Es wird über den örtlichen Partner alles vorbereitet.
Verhalten
Eine Reise nach Nordkorea ist kein Sonntagspaziergang. Sobald man nordkoreanischen
Boden betreten hat, steht man unter Beobachtung, ob man es merkt oder nicht.
Dem einen oder anderen kann diese Einschränkung der körperlichen und geistigen
Bewegungsfreiheit mit der Zeit auf die Nerven gehen - es ist aber anzuraten,
mit einer eventuellen Unzufriedenheit hinter dem Berg zu halten, versuchen,
die Situation, das Land und sein bestimmtes System zu verstehen, ohne es etwas
gleich gutheißen zu müssen. Schließlich ist man ja dorthin gereist, um etwas
völlig Anderes, Anachronistisches kennen zu lernen: Der aufmerksame Beobachter
wird mehr über das Land lernen als einer, der sich bei jeder Gelegenheit beschwert,
weil er bevormundet wird.
Quelle:
Diese Länderinformationen sind Auszüge aus dem "Nordkorea-Handbuch"
(Autor Arno Maierbrugger) des Trescher Verlags, Berlin.