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Kleiner Reiseführer


Die attraktivsten Reiseziele in Südafrika

 

Staatsform: Parlamentarische Republik (im Commonwealth) seit 1961. Neue Verfassung seit 1997.
Größe: Die Fläche der Republik Südafrika umfasst 1 219 090 Quadratkilometer
Hauptstadt: Pretoria; Parlamentssitz: Cape Town (Kapstadt)
Einwohnerzahl: Die Südafrikaner bilden mit einem bunten Bevölkerungsgemisch eine so genannte „Rainbow Nation“, die sich aus ca. 45 Mio Menschen zusammensetzt. 77 % davon sind Schwarzafrikaner, 10% Weisse, 9% Coloureds, 3% Asiaten.
Lage: Die Republik Südafrika liegt an der Südspitze des afrikanischen Kontinents. Das Land wird im Osten vom Indischen Ozean, im Westen vom Atlantischen Ozean und im Norden von Namibia, Botswana, Simbabwe, Mosambik und Swasiland begrenzt. Lesotho wird von Südafrika eingeschlossen.
Sprache: In Südafrika werden elf offizielle Sprachen gesprochen: isiZulu, Englisch, Afrikaans, isiNdebele, isiXhosa, Sepedi, Sesotho, Setswana, siSwati, Tshivenda und Xitsonga.
IsiZulu ist die am häufigsten gesprochene Sprache, Englisch aber ist im ganzen Land verbreitet.

Nur wenige Länder sind mit der landschaftlichen Pracht Südafrikas vergleichbar. Die Kaphalbinsel, Kapstadt und der Tafelberg sind in der ganzen Welt bekannt. Ruhige Strände und Lagunen, steinige Küsten und reizende Badeorte säumen die Küstenlinie vom Westen bis zum Osten.

Nationalparks

Die Natur- und Wildschutzgebiete Südafrikas gehören zu den berühmtesten der Welt. Allein 18 Nationalparks zählt das Land am Kap, neben einer Vielzahl privater Wildreservate (Private Game Reserves). Den höchsten Bekanntheitsgrad genießt der Kruger National Park, der Wildpark mit dem größten Artenreichtum und der größten Tierpopulation auf dem gesamten afrikanischen Kontinent. Doch auch der Tsitsikamma National Park, an der Garden Route gelegen oder der karge Kgalagadi Transfrontier Park inmitten der Kalahari Wüste sind Begriffe mit Wiedererkennungswert. Der Kgalagadi Transfrontier Park, an der Grenze zu Namibia und Botswana ist der Prototyp beispielhaften Naturschutzes. In dem nämlich weitere Nationalparks, ungeachtet nationaler Grenzziehungen, erweitert werden, wird dem Wild die Möglichkeit geboten, seine Wanderungen ungehindert wieder aufnehmen zu können.

Im Nordosten Südafrikas liegt der wohl bekannteste und flächenmäßig größte Nationalpark des Landes, der Krüger National Park. Er ist Teil des Peace Parks "Greater Limpopo Transfrontier Conservation Areas", der im Dezember 2002 ins Leben gerufen wurde. Mit einer Größe von insgesamt 36.800 Quadratkilomtern Fläche ersteckt er sich über die Ländergrenzen Südafrikas, Zimbabwes und Mozambiques. Der Kruger National Park wird täglich von Johannesburg über die Flughäfen Nelspruit (Kruger Mpumalanga International Airport), Hoedspruit und Phalaborwa angeflogen. Mit dem Pkw benötigt man von Johannesburg für die ca. 500 km lange Strecke ungefähr fünf Stunden. Mit einer Fläche von fast 2 Millionen Hektar ist der 1898 gegründete Kruger National Park in seiner Vielfalt an Lebensformen unangefochten die Nummer Eins auf der Liste der südafrikanischen Nationalparks. Zudem sind das Wildlife- und Umweltmanagement der Parkverantwortlichen weltweit führend. Alleine 336 Baumarten, 49 Fisch- und 34 Amphibienspezies, 114 Reptilienarten, 507 Vogel- und 147 Säugetierarten sind in diesem Nationalpark ansässig. Darunter natürlich auch die 'Big Five': Rhinozeros, Elefant, Leoprad, Löwe und Büffel. Neben dem Überfluss an Flora und Fauna finden sich hier auch historische Attraktionen von unschätzbarem archäologischen Wert wie z. B. die prähistorischen Siedlungen von Masorini und Thulamela.
Wildtierbeobachtung stehen im Kruger National Park an erster Stelle. Ob im eigenen Pkw oder in Gesellschaft geschulter Ranger zu Fuß, bei Tag oder bei Nacht – wie es gefällt. Abenteuer pur versprechen die mehrtägigen Wilderness Trails, für kleine Gruppen, in Begleitung kundiger Guides. Übernachtet wird in Safari-Zelten unter freiem Sternenhimmel. Auf dem Lebombo Motorised Eco-Trail kommen Offroad-Fans auf ihre Kosten. Selbst Golfspieler müssen im Kruger Nationalpark nicht auf das Green verzichten: der 9-Loch Skukuza Golf Course befindet sich unmittelbar neben dem gleichnamigen Rest Camp.
Der Kurger Nationalpark bietet eine breite Auswahl an Unterkunftsmöglichkeiten, für jeden Anspruch und Geldbeutel. Neben den zehn Hauptcamps mit Unterkünften in Safari-Zelten und Bungalows, in Familien Cottages und luxuriösen Gästehäusern, gibt es kleinere Bushlodges und sogenannte Bushveld Camps.
Der Kruger National Park befindet sich in einem malariagefährdeten Gebiet. Die Einnahme einer Prophylaxe wird empfohlen.

Drakensberge & Blyde River Canyon

Die Panorama Route führt durch die schönsten Abschnitte der Drakensberge und ist eines der Highlights jedes Südafrikabesuches. Die Gegend um den Blyde River Canyon wartet mit atemberaubenden Ausblicken, unzähligen Wasserfällen, bizarren Gesteinsformationen und historischen Orten wie der ehemaligen Goldgräberstadt Pilgrim’s Rest auf. Highlights wie God's Window, die Three Rondavels (s. Foto), der Long Tom Pass, die Mac Mac Pools und nicht weniger als das Ende der Welt (World's End) liegen sehr nah bei einander. Städte wie Nelspruit oder Hazyview laden zum Verweilen ein. Im Museumsdorf Botshabelo bei Middelburg können Sie die Kultur der Ndebele kennen Lernen. Das Dorf gilt als absolutes Schmuckstück der Region. Der Blyde River Canyon in Mpumalanga, Teil der Hochebene, gehört zu den landschaftlichen Wundern Afrikas und die zerklüfteten Drakensberge bieten einen unvergeßlichen Anblick zu jeder Jahreszeit. Der Canyon ist ca. 20 km lang und bis zu 700 m tief.

Kapstadt und der Kaphalbinsel

Mit ihrem majestätischem Tafelberg als Hintergrund, ist Kapstadt eine der schönsten Städte der Welt. An der Victoria & Alfred Waterfront schlägt das touristische Herz Cape Towns. Unzählige Shops und Restaurants laden zum Verweilen und Bummeln ein. Auch ein Spaziergang durch das Zentrum von Kapstadt lohnt sich. Sehenswürdigkeiten wie der Flohmarkt auf dem Green Market Square, das Castle of Good Hope, die Cityhall und der Company's Garden sind bequem zu Fuß von der Waterfront erreichbar. Beide Küstenlinien der Kaphalbinsel haben Strände mit strahlend weißem Sand. Eine beliebte Straße geht durch das Cape of Good Hope Nature Reserve bis zum Cape Point. Die Kaphalbinsel gehört zu den malerischsten und attraktivsten Regionen Südafrikas. Nur einen Katzensprung von der pulsierenden Metropole Kapstadt entfernt erstreckt sich der Cape Peninsula National Park etwa 60 Kilometer vom Signal Hill im Norden bis zum Cape Point im äußersten Süden.
Die schmale Landzunge mit ihren bezaubernden Tälern, Buchten und Stränden wird auf der einen Seite von den kalten Gewässern des Atlantischen Ozeans und an der gegenüber liegenden Peripherie von den warmen Strömen der False Bay umspült. Zwei weltbekannte Attraktionen liegen inmitten dieser einzigartigen Naturlandschaft: Der Tafelberg und das sagenumwobene Kap der Guten Hoffnungen. Die dramatisch geformten Bergmassive der Kaphalbinsel, die Lage zwischen zwei verschiedenen meeresklimatischen Zonen, so wie das mediterrane Klima fördern den hiesigen Artenreichtum von Pflanzen und Tieren mit schier unerschöpflicher Vielfalt – so auch die Unterwasserwelt.

Cape Winelands

Die Cape Winelands gehören zu den bekanntesten Gebieten Südafrikas und sind das ganze Jahr hindurch überaus beliebt. Nur etwa 50 km von Kapstadt entfernt liegen die wohl bekanntesten südafrikanischen Weingebiete von Stellenbosch, Paarl und Franschhoek. Während Paarl und seine Weingüter nur für die Genießer edler Tropfen interessant sind, bieten Franschhoek und gerade Stellenbosch auch den nicht ganz so Weininteressierten eine Menge Sehenswürdigkeiten. Stellenbosch ist die zweitälteste Stadt Südafrikas und hat einen wunderschönen historischen Kern im kapholländischen Baustil. Dank der hiesigen Universität ist die Stadt sehr lebendig und bietet viele Shops und Kneipen. Die wundervollen kapholländischen Herrenhäuser laden zu Besichtigungen ein und die gute Küche in einzigartiger Umgebung zu genießen. Schöne Straßen führen landeinwärts zu den Weinbergen in der Breede River Valley Region, dem Swartland und dem Olifant River Valley.

Die Garden Route

Die berühmte Garden Route bietet eine Naturlandschaft aus immergrünen Wäldern, langen, weißen Sandstränden und gigantischen Felsformationen, den Knysna Heads. Mossel Bays 500 Jahre alter Briefkasten-Baum, der Post Office Tree, den Seeleute zum Briefaustausch nutzten, und die archäologischen Fundstellen im Robberg Nature Reserve sind nur zwei der vielen Attraktionen entlang der Garden Route. Die Pässe von Tradouw und Meiringspoort bieten atemberaubende Ausblicke auf ungewöhnliche Felsskulpturen und Wasserfälle. In der Klein Karoo warten Straussenfarmen, Weingüter und die Tropfsteinhöhlen der Cango Caves bei Oudtshoorn darauf, entdeckt zu werden.
Weiter der Garden Route entlang kommt man nach Knysna mit seiner großen geschützten Lagune und seinen vielen Stränden. Gut Essen und Shoppen kann man an der touristischen Waterfront. Empfehlenswert sind die Bootsfahrten zu den Knysna Heads, zwei Felsen, die die Durchfahrt von der Lagune zum offenen Meer markieren. Im Hinterland gibt es noch viele ursprüngliche Wälder. Angeblich leben hier die letzten freien Knysna-Elefanten. Plettenberg Bay bietet mit seiner Vielzahl von einsamen Stränden und dem Keurbooms River vor allem Ruhe und Entspannung. Ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in den Tsitsikamma National Park.
Die Garden Route besitzt alles, was die Natur Eindrucksvolles zu bieten hat: breite weiße Strände, Klippen und einheimische Wälder, Seen und Berge. Diese bezaubernde Strecke liegt zwischen Mossel Bay und dem Storms River. Im Zeitraum September bis Dezember lassen sich hier Wale besonders gut beobachten.

Eastern Cape

St. Francis Bay ist mit seinen nahezu komplett reetgedeckten Häusern ein architektonisches Kleinod. Der schmucke Ferienort gilt als Wassersportparadies. Port Elizabeth ist Südafrikas viertgrößte Stadt und hat einige interessante Sehenswürdigkeiten und Strände zu bieten. Viele Touristen fliegen von hier aus weiter nach Johannesburg, Durban oder in den Krügerpark. Der Addo Elephant Park ist knapp eine Autostunde von Port Elizabeth entfernt. Eine gute Wildbeobachtungsmöglichkeit ganz ohne Malariagefahr.
Wer die Strecke bis Durban mit dem Auto zurücklegt, der lernt ein ursprüngliches und touristisch wenig erschlossenes Südafrika kennen. Während an der Sunshine Coast bis East London noch einige schöne Bade- und Ferienorte zu finden sind, wird es an der Wild Coast immer einsamer. Coffee Bay mit seinem wunderschön gelegenen Strand und dem berühmten "Hole in The Wall" ist ein idealer Ort zum Verweilen

Johannesburg, Pretoria & Sun City

Johannesburg, die größte Stadt Südafrikas, ist für die meisten Besucher der Start- oder Endpunkt einer Südafrikareise. Im Gegensatz zur entspannten Atmosphäre Kapstadts geben hier die Wirtschaftsbosse den Takt vor. Die Innenstadt, früher das Wahrzeichen, ist heute nahezu verwaist. Jo’Burgs Stärken liegen in der Kultur und Geschichte. An der Randburg Waterfront gibt es viele Theater, Kinos, Bars und Restaurants. Gold Reef City, eine ehemalige Goldgräberstadt, wurde zum Freizeitpark umgebaut und zeigt das Leben der Gründerzeit: Johannesburg ist durch die enormen Goldvorkommen und unzähligen Minen am Witwatersrand entstanden. Eine geführte Tour nach Soweto, dem größten Township Südafrikas, bietet einen Einblick in das Leben jenseits der schönen Strände und schicken Hotels.

Pretoria ist die offizielle Hauptstadt des Landes, obwohl das Parlament mindestens sechs Monate im Jahr in Kapstadt tagt. Rund um den Church Square sind viele historischer Gebäude zu sehen, u.a. das Union Building oder das Voortrekker Monument. Zahlreiche Museen, der Zoo sowie der botanische Garten warten darauf, entdeckt zu werden. Sun City, mitten im Savannenland etwa zwei Autostunden von Johannesburg entfernt, ist das Las Vegas des südlichen Afrikas. Glücksspiel und Shows sind heute aber eher eine Randerscheinung. Luxuriöse Hotelanlagen, elegante Architektur, viele Sportmöglichkeiten und Unterhaltung pur lassen bis zu 25000 Gäste täglich in diese künstlich „versunkene Stadt“ pilgern.

 


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