Kurzversion
Tag 01 :
Ankunft am Flughafen Taschkent. Transfer
zum Hotel. Übernachtung in Taschkent.
Tag 02 :
Besichtigungen in Taschkent.
MEDRESE KUKELDASH: Die Medrese wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Mit
indischen Bauarbeitern baute der grausame und mächtige Wesir Kukeldash
38 Wohnzellen, nur zwei Meter lang und und breit. Sie hatten keine Möbel,
und in einer lebten zwei bis drei Schüler. Durch die verschiedenen Erdbeben
hat die Medrese Schaden genommen, nur noch eins der ursprünglich zwei
Stockwerke sind erhalten. Weiter geht es zur:
MEDRESE BARAK CHAN. Die Medrese wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts
vom Kokander Chan Barak, aus dem Geschlecht der Schaibaniden, errichtet.
Der Grundriß ist herkömmlich: ein rechteckiger Hof, auf den die Türen
von 30 Wohnzellen sowie der Hörsäle führten. Heute hat hier die geistliche
Verwaltung der Moslems von Mittelasien und Kasachstan ihren Sitz. In der
Nähe liegt die islamische Hochschule Imam al Buchari, an der man studieren
kann, wenn man das siebenjährige Studium an der Medrese abgeschlossen
hat.
ABU BAKRA KAFFAL SHASHI: Es ist das älteste Mausoleum und stammt aus dem
16. Jahrhundert, und in seinem Inneren ruht der im Jahre 926 verstorbene
Verfechter des Islam in Taschkent. Das schlichte Backsteinmauerwerk mit
einer kleinen Kuppel wirkt unauffällig, obwohl die stellenweise an den
Mauern erhaltenen Majolikareste und Mosaike davon zeugen, daß das Mausoleum
einst ornamentiert war. Besuch der Freitags-Moschee. Mittagessen.
Weitere Besichtigungen in Taschkent. Das moderne und unabhängige Usbekistan
trifft sich am PLATZ DER VÖLKERFREUNDSCHAFT: Am Eingang des Platzes, vor
dem Palast der Völkerfreundschaft, wurde ein Denkmal für den Taschkenter
Schmied Shachmed Shachmahmudov und seine Frau Bahri errichtet. Das Ehepaar
hatte während des 2. Weltkriegs, als über eine Million evakuierte Menschen
in Usbekistan untergebracht werden mußten, 15 verwaiste Kinder adopiert.
Besuch des Unabhängigkeitspalastes.
MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST: Alle Gattungen der nationalen angewandten
Kunst sind hier vertreten: Schmuckstücke für Frauen, dekorative Teppiche,
Goldstickereien, Gewebe, kunstvolle Stickereien, Metallkunst, Keramik,
Porzellan, Musikinstrumente sowie Geschenkartikel. Das Museum befindet
sich in dem sehenswerten Polovzev-Haus, einem wunderschön ausgestatteten
Adeligenhaus.
TREFFEN mit einem SPEZIALISTEN des "Museums of Khamza Fine Arts Research
Centre" mit dem Thema "The Monuments of Buddhism in Uzbekistan".
Abendessen und Übernachtung in Taschkent.
Tag 03 :
Nach dem Frühstück Weiterreise nach Samarkand.
Mittagessen in Samarkand. Nachmittags Besichtigungen in Samarkand.
DER REGISTAN: George Curzon, der den Platz (usbek. Registon) Ende des
letzten Jahrhunderts nur als Ruine kannte, schrieb: " Der Registan
in Samarkand war usprünglich und ist auch jetzt als Ruine der nobelste
öffentliche Platz der Welt. Ich kenne nichts in Europa das im in Einfachheit
und Grandiosität nahe kommt, sogar nichts, das sich mit ihm vergleichen
ließe." Keine europäische Stadt ließe sich finden - so Curzon weiter
- in der ein freier Platz auf drei von seinen vier Seiten von gotischen
Kathedralen umgeben sei. Der Registan von Samarkand (wörtlich übersetzt:
Sandplatz) ist das bekannteste Symbol Usbekistans und gehört zum Weltkulturerbe
der Unesco. Er war im mittelalterlichen Orient der Platz, auf dem die
Herrscher Erlasse verkündeten, wo Gericht gehalten wurde, wo aber auch
ein reges Markttreiben statt fand. Unter Timur wurde der Registan das
Zentrum Samarkands. Unter seinem Engel Ulug'bek erhielt der Platz seine
offizielle Funktion: hier wurden Militärparaden abgehalten, Gesetze verkündet
und Hinrichtungen vollzogen. In Ulug'beks Zeit wurde der Platz umgebaut
- das noch heute beeindruckende Ensemble entstand. 1917 wurde hier die
rote Fahne gehißt, und hier verbrannten die Frauen ihren Gesichtsschleier,
den Parandasha. Leider hat man in den neunziger Jahren eine Empore errichtet,
so daß der Platz etwa von seiner Schönheit verloren hat. Zum achten Jahrestag
der Unabhängigkeit im Jahre 1999 wurde sie zudem in den usbekischen Nationalfarben
gestrichen - was nicht gerade zur Harmonisierung mit den anderen Gebäuden
beiträgt. Die jüngste Medrese ist die Tillakori, die "Goldbedeckte"
(1641 bis 1660). Ihre Fassade ist länger als die der beiden anderen Medresen
und die Studentenzellen liegen in zwei zum Platz hin geöffneten Etagen.
Eingerahmt von den beiden anderen Medresen macht sie so den Eindruck,
als wollte sie den Besucher einladen. Die dritte Medrese auf dem Registan
ist die Ulug'bek Medrese. Während man Timur mit monumentalen Mausoleen
und Moscheen in Verbindung bringt, so assoziert man mit Ulug'bek Wissenschaft,
vor allem Astronomie und wissenschaftliche Ausbildung. Die älteste Medrese
des Emsembles - errichtet 1417 bis 1420 - ist, passend zu den Interessen
Ulug'beks, mit Sternenmotiven verziert. Berühmte Wissenschaftler und Künstler
lebten, lehrten und lernten hier, einer war der Dichter Abdurrachman Jami,
ein Klassiker der tadschikisch-persischen Literatur.
Besuch der Medresen SHIR DOR und TILLYA-KARI. Abendessen und Übernachtung
in Samarkand.
Tag 04 :
Morgens Besichtigungen in Samarkand.
SHAHI-ZINDA NEKROPOLE: Südlich von Afrosiyob befindet sich die eindrucksvolle
Nekropole Shohizinda. Von Norden nach Süden sind an einem engen, siebzig
Meter langen Korridor sechszehn Gebäude, Mausoleen und Moscheen angeordnet.
Wegen des vielfältigen, intensiven und märchenhaften Dekors könnte man
der Komplex "Majolikafreilichmuseum" nennen. Das Leitmotiv,
schon auf dem Eingangsportal zu beobachten, sind Blumen und Sterne - das
sogenannte Samarkander Ornament. Die Nekropole entstand neben der hier
vermuteten Grabstätte Qussam ibn Abbos, dem Cousin der Propheten Mohammeds.
Er wird in den Legenden als der "lebendige Herrscher", also
"Shahizinda" bezeichnet.
BIBI XANOM MOSCHEE: In unmittelbarer Nähe des Basars - wegen ihrer Größe
nicht zu übersehen - steht die Bibi Xanom Moschee (auch Bibi Quanim oder
Xanim). Nach seinem erfolgreichen Feldzug nach Indien wollte Timur - wohl
vor allem um seine unbegrenzten technischen und finanziellen Möglichkeiten
zu demonstrieren - die damals großartigste Moschee der östlichen Welt
bauen lassen. Er (zwangs-)verpflichtete die berühmtesten Handwerker und
Baumeister und brachte Elefanten aus Indien als Lastenträger in seine
Hauptstadt. Er wollte eine große Freitagsmoschee bauen, die eine irdische
Nachbildung des Paradieses werden sollte. Die Gläubigen sollten in ihr,
von überweltlicher Schönheit umgeben, sich einzig und allein dem Gebet
hingeben können. Nach dem Besuch der Moschee kann man wunderbar über den
Basar bummeln, Gewürze, schon geknackte Walnüsse, getrocknete Früchte
oder was sonst das Herz begehrte kaufen. Nur auf seine Taschen sollte
man aufpassen. Mittagessen in Samarkand. Anschließend weitere Besichtigungen
in Samarkand.
GUR EMIR: Gur Emir, übersetzt heißt es das Grab des Gebieters, wurde Ende
des 14. bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts als Grabstätte der Timuriden
errichtet. Auf Timurs Befehl wurde es für seinen geliebten Enkel Muhammed
Sultan, der unerwartet 1403 starb, projektiert. Vorher hatte Muhammed
Sultan in unmittelbarer Nachbarschaft eine Medrese und eine Chanaka, die
Herberge für Derwische, errichtet. Über dem eigentlichen Grabmal erhebt
sich ein Tambour, auf dem eine langgezogene gerippte Kuppel ruht, die
zum Himmel strebt, als "löse sie sich von den irdischen Sorgen und
der Welt der Eitelkeit." Die Kuppel aus farbigen Schmelzziegeln wirkt
von weitem blau.
ULUG'BEKs OBSERVATOIUM: Im Nordosten der Stadt befindet sich das astronomische
Observatorium Ulug'beks. 1424 bis 1428 errichtete er hier neben dem Bewässerungsgraben
Obi Rachmat "gesegnetes Wasser" eine Forschungsstätte, deren
Überreste 1908 freigelegt wurden. Anhand von Chroniken aus dem 17. Jahrhundert
gelang des gelang es dem russischen Archäologen Vjatkin, die Sternwarte
zu finden. Das Hauptinstrument der Sternwarte war vermutlich ein gemauerter
Quadrant oder Sextant mit einem Radius von 40,4 Metern am Ende einer durch
einen Hügel geführten und durch Mauern abgestützten Mittagslinie. Die
Ruine des riesigen Sextanten ist erhalten geblieben, das eigentliche Gebäude,
ein zweistöckiger Rundbau, der mit farbigen Fliesen reich verziert und
innen mit Sternensujets bemalt war, ist dagegen völlig zerstört worden.
Mit dem Sextanten, der sich im Gebäude befand, wurde der Sternenatlas
des Ulug'bek ("Shidsh-Guragoni") erstellt.
TREFFEN mit einem SPEZIALISTEN des "Samarkand State History, Architecture
and Arts Museum" mit dem Thema "The Great Silk Road and the
voyage of Xuan-Zang in Central Asia". Abendessen und Übernachtung
in Samarkand.
Tag 05 :
Morgens Fahrt von Samarkand nach Shakhrisabz.
Besichtigungen in Shakhrisabz.
OQ-SARAY PALAST: Nur die Ruinen des Portaleinganges sind vom Sommerpalast
Timurs erhalten geblieben. Die Übersetzung "weißer Palast" ist
leicht irreführend, denn er war himmelblau. Die Bezeichnung "Oq"
wurde hier nicht in direkter Bedeutung, sondern übertragen genutzt, und
so bedeutet es dann "erhaben", "aristokratisch". Timurs
Panegyriker Sherif ed Din Ali Yedzi schreibt, daß die Welt kein ähnliches
Bauwerk gesehen habe, das seine Spitze von der Erde bis zur Höhe des Himmelsgewölbe
streckt, und fügte hinzu: man gab ihm den Ehrennamen "Weißer Palast".
Folgt man der alten Seidenstraße, heute Ipak Yuli ko'chasi, Richtung Süden,
kommt man, nachdem man den Basar passiert hat, nach etwa 10 Minuten zum:
ENSEMBLE DORUT TILOVAT: Die blaue Kuppel der Ko'k-Gumbaz-Moschee (1435)
sticht sofort ins Auge. Die Inschrift im Portal zeugt davon, daß sie durch
Ulug'bek im Namen seines Vaters Scharuch errichtet wurde. Einst diente
sie als Freitagsmoschee von Shakhrisabz. Heute ist nur noch der Zentralraum
in Form eines großen Kuppelhauses mit nach Osten gerichtetem Protal erhalten.
Die Gebetsnische kann man in der Westwand sehen. Gegenüber befinden sich
noch einige Grabstätten, so zum Beispiel das Saiden-Mausoleum. Hinter
dem Komplex finden sich weitere Mausoleen. Neben einer Moschee, um die
herum neben jahrhundertealten Platanen Wohnzellen für alte, gebrechliche
Pilger errichtet wurden, steht für den Sohn Timurs:
JAHANGIR MAUSOLEUM: Der Sohn fiel mit 12 Jahren vom Pferd und starb. Timur
hat unter dem Verlust seines Sohnes sehr gelitten. Maksim Gorkji beschreibt
in einer Erzählung Timurs tiefe Trauer und seinen Charakterwechsel: "Seit
dem Tage, als sein Sohn Jahangir starb und das Volk von Samarkand schwarz
und dunkelblau gekleidet den Sieger über die bösen Dshetti begrüßte, von
diesem Tag an bis zur Stunde der Begegnung mit dem Tode (...,) lächelte
Timur 30 Jahre nicht ein einziges Mal - so lebte er, die Lippen zusammengekniffen,
vor niemandem das Haupt beugend, und sein Herz war auf 30 Jahre dem Mitleid
verschlossen." Das Mausoleum trägt Züge der choresmischen Architektur,
also datiert es vermutlich aus der Zeit um 1379/80. Bis 1404 wurde daran
gebaut, 1394 wurde auch Timurs Sohn Omar Scheich hierher überführt. Mittagessen
in Shakhrisabasz.
Die Weiterfahrt nach Termiz ist landschaftlich reizvoll, es wird bergig,
aber die Straße bleibt in gutem Zustand. Bei gutem Wetter kann man das
Pamir-Gebirge sehen. Bei Derbent kommt man über einen Paß der das Eiserne
Tor genannt wird.
Nach der Ankunft in Termiz Transfer zum Hotel. Abendessen und Übernachtung
in Termiz.
Tag 06 :
Morgens Besichtigung des Archäologischen
Museums.
TREFFEN mit einem SPEZIALISTEN des Museums mit dem Thema "Following
the footsteps of Xuan-Zang".
KARA TEPE: Die Erhebung Kara Tepe (Schwarzer Hügel), ein Hügel aus Sandstein,
die nicht weit von der Kala - der Zitadelle - von Alt Termiz liegt. In
den ersten Jahrhunderten nach Christus wurde der Hügel von Buddhisten
für die Gründung eines Klosters genutzt, dessen Räume zum Teil aus den
Felsen herausgeschlagen wurden, zum Teil an seinen Hängen und auf seinen
Gipfeln gebaut wurden. Da die Ausgrabungen noch im Gange sind, ist bis
jetzt nur ein Teil der Anlage des Klosters "erahnbar". Die Grabungen
zeigen, daß das Kloster in Form von zwei abgeschlossenen Komplexen angelegt
war, die durch Gänge untereinander in Verbindung standen und mit den höher
gelegenen Bauten über Treppenschächte verbunden waren. In jedem Block
befand sich ein kleiner geschlossener Hof, der von einer stufenartigen
Erhöhung - einer Stupa - umgeben war. Hölzerne Säulen spenden Schatten.
In den Nischen der Mauern standen Statuen Buddhas. An die Höfe grenzte
der Höhlentrakt, in dem sich auch das Heiligtum befand: ein quadratischer
Raum mit Korridoren an drei Seiten. Der ganze Bau bestand aus Mergelkalksandstein,
und die Gebäude waren rot bemalt. Im unteren Teil der Wand waren Wandmalereien
vorhanden. Die Ausgrabungen geben eine gute Vorstellung von einem großen
buddhistischen Höhlenkloster - eines Vihara - im kuschanischen Baktrien.
FAJAZ-TEPE: Ein anderes buddhistisches Kloster, Fajaz-Tepe, lag im Nordwesten
der Stadtmauern des kuschanischen Termiz. Im 1. und 2. Jahrhundert errichtet,
wurde es schon im 3. Jahrhundert verlassen. Im 5. Jahrhundert dienten
die Ruinen den Hephtaliten als Begräbnisstätte. Auch hier legen Ausgrabungen
den Stil der kuschanisch-baktrischen Architektur, Bildhauerei und Malerei
frei. In einem Kloster solchen Types (Sangarama) wurden Reliquien aufbewahrt.
Die Wände bestanden aus Lehmziegeln und Stampflehm. Östlich befand sich
ein Stupa, ein buddhistischer Kultbau zur Aufbewahrung von Reliquien.
Er hatte eine zylindrische Basis, auf der das glockenförmige Hauptmassiv
lag, welches aus Lehmziegeln gefertigt war. Die Oberfläche trug Verziehrungen
aus weißem Stuckmörtel. Bevor das Kloster verlassen wurde, hatte man das
Heiligtum zum Schutz in Lehmziegel eingehüllt. Reste der Malerei und ein
Buddhabild sind bereits freigelegt worden.
ZURMALA-TURM: Nordöstlich der Festungsmauer des kuschanischen Termiz liegt
der Zurmala Turm. Er besteht aus luftgetrockneten Lehmziegeln und sieht
etwas deformiert aus. Früher hatte er einen Durchmesser von 14,5 Metern
und war 16 Meter hoch; er stammt aus der Epoche der Großen Kuschan. Mittagessen.
Nachmittags weitere Besichtigungen in Termiz:
AL-HAKKIM AL TERMEZI: In den letzten Jahren sind die Architekturkomplexe
renoviert und teilweise wiederaufgebaut worden, was sie manchmal zu neu
aussehen läßt. Der Komplex des Hakkim al Termezi befindet sich auf dem
Territorium von Alt-Termiz. Abu Abdullah Mohammed ibn Ali ibn Hussein
al Hakkim al Termezi war der Begründer des Derwischordens der "Hakkimi".
Im Volk hieß er "Termiz-Ata", Vater von Termiz, und wurde wie
der Schutzpatron der Stadt vereehrt; er galt als der Weise von Termiz.
Als Zehnjähriger offenbarte sich ihm sein Wissen in der Steppe, im hohen
Alter schlugen ihm Feinde den Kopf ab. Es gibt zwei Todesdaten: 877/78
oder 907/08, wobei letzteres wahrscheinlich ist. Er lebte wohl mit seinen
Schülern, den Muriden, in einer Chanaka, in der er auch beigesetzt wurde.
Später errichtete man über dem Grab das Mausoleum, das seinen Namen trägt:
ein quaderförmiges Gebäude mit Chortak, Kuppel, Stuck und reichem Schnitzwerk
(11. Jahrhundert). Unter der Kuppel sieht man Inschriften in Kufischrift.
Die Moschee Hakkim al Termezi, eine kleine Gedenkmoschee, von der nur
der untere Teil erhalten geblieben ist, befindet sich an der Nordseite
des Mausoleums. Abendessen und Übernachtung in Termiz.
Tag 07 :
Fortsetzung der Besichtigungen in Termiz.
FESTUNG KYRK KYZ: Die Festung Kyrk Kyz (40 Jungfrauen) befindet sich in
der Nähe der Sultan-Saodat-Mausoleen. Der Sage nach ist die Festung mit
jungfräulichen Amazonen verknüpft. Wahrscheinlich handelt es sich aber
um eine Stadt der Samaniden, denn ein alter Name nennt den Ort Shaxri
Saman. Offenbar stand hier eine monumentale Sommerresidenz mit 50 Räumen
und mehreren Ayvonen. Wegen der noch teilweise erhaltenen 55 Meter langen
Mauern ist die Festung gut zu erkennen. Zwar sind die einstigen zwei Etagen
längst zu einer verschwommen und auch das Dach ist nicht mehr da, dennoch
bekommt man einen Eindruck von einem Schloß aus der sogdischen Zeit.
ENSEMBLE SULTAN SAODAT: Acht Kilometer nordöstlich der Neustadt, auf dem
Gelände des vormongolischen Termiz, liegt das Ensemble Sultan Saodat,
Begräbnisstätte der Zaidenfamilie, die als direkte Nachfahren des Propheten
Mohammed galten und eine hohe Stellung in der moslemischen Geistlichkeit
einnahmen. Das ursprüngliche Zentrum befand sich im Südwestteil der Anlage,
wo zwei Mausoleen durch einen großen Ayvon vereinigt werden. Das zweite,
gegenüberliegende Mausoleum ist das älteste Gebäude und innen wie außen
in einem zartrosa gehaltenen Farbton gestaltet. In der zweiten Hälfte
des 15. Jahrhunderts erfolgten Anbauten. Zwei neue Mausoleen mit einander
zugewandten Portalen grenzen dicht an die Fassaden der beiden ersten Gebäude.
Im 16. Jahrhundert entstand erwas abseits ein größerer dreiräumiger Bau
mit einem kleinen Ayvon in der Mitte. Die Idee der älteren Mausoleen,
die durch eine Gewölbenische miteinander verbunden sind, fand auch hier
Verwendung. Später wurden noch zwei Gebäudegruppen nach dem selben Schema
hinzugefügt. Mittagessen in Termiz. Transfer zum Flughafen. Flug nach
Taschkent. Abends Abschied-Dinner mit Folklore-Veranstaltung im Uzbek-House.
Übernachtung in Taschkent.
Tag 08 :
Transfer zum Flughafen.