Allgemeines
Die Gründe, nach Usbekistan zu kommen, sind vielfältig. Geschichte ist in Usbekistan erlebbar und wird lebendig. Auch das Zusammenspiel von Sonne, Hitze, blauem Himmel und moslemischer mittelalterlicher Architektur könnte schöner nicht sein. Obwohl die Moderne in Usbekistan längst Einzug gehalten hat - auch hier klingeln die Handys der "Businessmen" - ist es gelungen, die Märchen aus 1001 Nacht zu bewahren. Der Mythos von Samarkand und Buchara könnte auch zu einem literarisch motivierten Besuch führen, schließlich ist es Goethe gewesen, der diese Städte in seinem "West-östlichen Divan" besungen hat. Ein dritter Grund, Usbekistan zu besuchen, ist die legendäre Seidenstraße, die durch das heutige Usbekistan verlief, China mit Europa verband und dank derer viele blühende Wüstenstädte entstanden. Heute ist die Wiederbelebung der Seidenstraße eines der wichtigsten Themen des touristischen Marketings. Das "wirkliche" Usbekistan ist, trotz all seiner Mythen, in Europa ein relativ unbekanntes Land - es lohnt sich, auf Entdeckungsreise zu gehen.
An- und Abreise
Die Hauptstadt Taschkent wird regelmäßig von
Uzbekistan Airways angeflogen. Sie fliegt im Sommer bis zu 4mal pro Woche
zwischen Frankfurt und Taschkent. Turkish Airlines fliegt von vielen deutschen
Flughäfen über ihr Drehkreuz Istanbul nach Urgench, Bukhara, Samarkand
und Taschkent. Die Tarife sind kombinierbar. Andere Gesellschaften wie z.
B. Emirates fliegt über Dubai regelmäßig Taschkent und Samarkand
an, Air Baltic fliegt über Riga im Code-Sharing mit Uzbekistan Airways
nach Taschkent.
Einreisebestimmungen
Deutsche Staatsangehörige, ebenso Österreicher und Schweizer benötigen für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen grundsätzlich kein Visum mehr. Nach Informationen der usbekischen Botschaft in Berlin gilt dies unabhängig vom Reisezweck. Für einen längeren Aufenthalt muss bei der zuständigen usbekischen Auslandsvertretung ein Visum beantragt werden.
Einkaufsmöglichkeiten:
Die Städte Usbekistans waren schon immer das Zentrum
des internationalen Handels. Lebhafte Basare, Souvenirläden und Handwerksbetriebe
sind längst zum Markenzeichen dieses erstaunlichen Landes geworden. Wenn
Sie in Usbekistan ankommen, werden Sie bestimmt etwas kaufen wollen, um sich
an Ihre unvergessliche Reise zu erinnern. Heute bieten die Städte Usbekistans
ihren Besuchern und Einwohnern viele Einkaufsmöglichkeiten, von Basaren
und Supermärkten bis hin zu Einkaufszentren und hochmodernen Einkaufszentren,
die zu einer Art Synthese aus orientalischem Flair und den neuesten Technologien
des
modernen Marktes geworden sind.
Basare sind das Herz der Städte Usbekistans. Um die Kultur und das Leben
der Usbeken besser kennenzulernen, besuchen Sie unbedingt den örtlichen
Basar. Der Basar ist eine besondere separate Welt, in der sich die ganze Farbe
der Menschen versammelt. Hier können Sie nicht nur eine Fülle verschiedener
Waren genießen: Souvenirs, Obst, Gemüse, Süßigkeiten,
Gewürze, Brot, Lebensmittel, sondern auch die Kommunikation mit Menschen
und eine besondere, gefühlvolle Atmosphäre, die Sie in keinem Einkaufszentrum
oder lokalen Hypermarkt finden. Wenn Sie Souvenirs und Geschenke kaufen möchten,
besuchen Sie unbedingt den Chorsu-Basar in Taschkent, den Siab-Basar in Samarkand
oder Toki-Zargaron in Buchara. Souvenir-Läden:
Eine reiche Auswahl an Souvenirs führt bei vielen Touristen, die die
Städte Usbekistans besuchen, manchmal zu großer Freude und sogar
zu einem Kulturschock. Von handgefertigten Produkten bis hin zu Fabrikprodukten
werden alle diese Produkte mit großem Herzen hergestellt und haben daher
ihren eigenen einzigartigen Geschmack und ihre eigene Anmut. In jeder der
Städte stellen Handwerker ihre eigenen einzigartigen Souvenirs her –
für jeden Geschmack und Geldbeutel. Wenn Sie sich
in Taschkent befinden, können Sie auf dem Chorsu-Markt alle Arten von
Souvenirs kaufen - hier, auf dem Territorium des Marktes, ist ein ganzer Komplex
nur für nationales Kunsthandwerk und Souvenirs reserviert. Souvenirs
in Buchara können in den Geschäften der Altstadt und insbesondere
in den berühmten Trade Domes of Bukhara gekauft werden. In Chiwa können
Sie auch ausgezeichnete Souvenirs im Bereich des historischen Zentrums in
der Nähe der Mauern von Ichan-Kala kaufen. Wenn Sie sich für eine
Economy-Option in Samarkand entscheiden, ist es besser, in kleinen Geschäften
abseits des Zentrums oder auf den Märkten danach zu suchen. Auf dem Siab-Markt
können Sie beispielsweise leckeres Brot kaufen, das nicht lange alt wird,
und verschiedene Süßigkeiten. Sie können auch die Geschäfte
rund um den Registan-Platz besuchen und ein paar ausgezeichnete Souvenirs
kaufen.
Handwerkerstätten: Werkstätten für Volkskunst und Kunsthandwerk
sind die wahren Schätze Usbekistans. Seit jeher leben in Usbekistan ungewöhnlich
talentierte Menschen, die die einzigartigen Traditionen der Volkskunst sorgfältig
bewahren und von Generation zu Generation weitergeben. Feine Keramik, Holzprodukte,
fließende Seide, handgefertigte Teppiche, farbenfrohe Susani, Schmuck
- dies ist keine vollständige Liste dessen, was die Schmieden der Meisterwerke
der Volkskunst ihren Besuchern bieten. Viele Werkstätten arbeiten seit
Jahrzehnten und eröffnen ihre eigenen Schulen, in denen sie die einzigartige
Fähigkeit ihrer Kreativität teilen. Viele Werkstätten, zum
Beispiel Ganch- oder Holzschnitzereien, sind auf dem Territorium alter Medresen
und Moscheen tätig. Es gibt auch Schulen für die Restaurierung antiker
Architekturdenkmäler und antiker Architektur. In Taschkent können
Sie zum Beispiel die einzigartigen Werkstätten und Geschäfte von
Kunsthandwerkern auf dem Territorium des Khazrati-Imam-Ensembles oder die
alte Kukeldash-Medresse besuchen. Sie können auch das einzigartige Keramikzentrum
in Rishtan (Fergana) und Gijduvan (Buchara) oder die Seidenfabrik Yodgorlik
Margilan in der Region Fergana besuchen.
Elektrizität
Wie in allen Ländern der ehemaligen Sowjetunion erfolgt die Stromversorgung in Usbekistan mit 220 V Wechselstrom. Allerdings unterscheiden sich die Steckdosen von den deutschen und sind auch innerhalb Usbekistans nicht einheitlich. Trotzdem passen deutsche Stecker fast immer in einheimische Steckdosen.. Wenn Sie sicher gehen möchten, sollte ein Weltadapter im Gepäck sein.
Fotografieren und Filmen
Usbekistan ist reich an malerische Orte, die man gerne fotografieren möchte. Aber es ist zu beachten, dass in Usbekistan das Fotografieren im Flughafen, an einigen religiösen Orten und in der U-Bahn von Taschkent verboten ist. Fotografieren in vielen historischen und architektonischen Bauwerken ist gegen Gebühr möglich. Nehmen Sie genügend Filme oder Speicherkarten mit. In Usbekistan bekommen Sie - abgesehen von Taschkent (überhöhte Preise) - selten welche. Wichtig sind auch Reservebatterien, ein Blitz oder Skylightfilter und Linsenpapier (Staub!). Verboten sind Fotos von militärischen Einrichtungen und Brücken. Bitte achten Sie die Privatsphäre der Menschen. Fragen Sie um Erlaubnis, bevor Sie in ein Haus gehen oder Porträtaufnahmen machen. Geben Sie keinesfalls Geld! Manche haben schon Bekanntschaft mit Sofortbildkameras gemacht und erwarten ein Bild von Ihnen. Versuchen Sie, das vorher zu klären. Oder versprechen Sie, ein Bild zu senden (das sollten Sie dann aber auch tun). Bei Nomaden gibt es dabei sicher Probleme.
Geld
Das
offizielle Zahlungsmittel ist der usbekische Som (usbek. so'm/cym), der 100
Tijin entspricht. Die Banknoten haben folgende Stückelungen: 100, 200,
500, 1’000, 2’000, 5’000, 10’000, 20’000, 50’000, 100’000 und 200’000. Banknoten
zu 100 und 200 Sum sind jedoch nur noch selten zu sehen, da beinahe keinen
Wert mehr haben. So ist es auch durchaus üblich, dass das Wechselgeld
auf die nächsten 1’000 abgerundet wird, resp. dass es kein Wechselgeld
gibt, wenn eine Rechnung über 9’600 Sum mit einem 10’000 Sum-Schein bezahlt
wird. Grundsätzlich gibt es keine Beschränkungen für die Einfuhr
von Bargeld. Allerdings muss bei der Einreise eine entsprechende Deklaration
gemacht werden, wenn mehr als USD 5’000 (oder den Gegenwert in einer anderen
Währung) mitgebracht werden. Die in Usbekistan beliebtesten Währungen
sind US-Dollar und Euro. In den Wechselstuben erhält man entsprechend
die besten Kurse für diese beiden Währungen. In Souvenirläden
sind die Preise in der Regel in US-Dollar angegeben. Entsprechend kann auch
in dieser Währung bezahlt werden. Für Ihre täglichen Ausgaben
sind Sie aber auf die Landeswährung angewiesen, da z.B. Restaurants,
Lebensmittelgeschäfte und Taxis nur usbekische Sum akzeptieren. Auch
auf Basaren wird in der Landeswährung bezahlt.
Der aktuelle Kurs (Stand 10.08.2023) ist: 1 EUR = UZS 13.327, 5 EUR = UZS
66.636, 100 EUR = UZS 1.332.715. In USD sind es: 1 USD = UZS 11.632, 5 USD
= UZS 58.159, 100 USD = UZS 1.163.170. Der Gebrauch von Kreditkarten nimmt
rasant zu, auch bei der Abhebung von Bargeld in der Landeswährung Som.
Die Informationen über ATM Maschinen sind offensichtlich immer noch widersprüchlich.
Hier eine aktuelle Version der Nationalbank von Usbekistan: Es gibt Stand
Ende 2022 bisher 9.700 ATM Maschinen in Usbekistan, verteilt auf die hauptsächlich
von Touristen besuchten Orte Taschkent, Samarkand, Buchara und Chiwa. Allein
der größte Anbieter, die Agrobank, betreibt 1.614 Automaten. Anhand
der Embleme von Visa/Mastercard/Maestro und anderer sehen Sie, welche Karten
akzeptiert werden. Die Aussagen, dass man sein Reisebudget in Usbekistan in
bar mitnehmen sollte, ist überholt. Man muss allerdings eingestehen,
dass diese Entwicklung erst seit 5 Jahren rasant voranschreitet. Vor 5 Jahren
wurde die erste ATM Maschine im Land installiert. Andere große Anbieter
von ATM's neben der Agrobank sind die Xalq Bank mit 1.418, die Kapitalbank
mit 845, und etwa 15 weitere Banken mit mehr als 300 Maschinen.
Sollten Sie doch Bargeld bevorzugen, können Sie in den Geschäften
und Restaurants vielfach mit USD oder EURO bezahlen, diese auch in Banken
und Wechselstuben eintauschen.
Gesundheit/Hygiene
Es besteht kein Sozialabkommen zwischen Deutschland und Usbekistan, deswegen sollte unbedingt eine private Auslandsreisekrankenversicherung mit Rücktransport abgeschlossen werden. Die Primärversorgung ist bis jetzt auch für Touristen noch kostenlos. Medikamente müssen jedoch selbst bezahlt werden. Die Privatkliniken, in denen Touristen behandelt werden können, sind teuer. Es gibt für Usbekistan keine vorgeschriebenen Impfungen, dennoch sollte vor der Abreise ein Arzt konsultiert werden. Das Auswärtige Amt gibt Informationsmaterial über empfohlene Impfungen heraus. Zu empfehlen ist es, alle Schutzimpfungen zu überprüfen und sich gegen Hepatitis A impfen zu lassen. Eine der größten Gefahren ist, im Sommer die Dehydrierung. Mindestens zwei Liter alkoholfreie Flüssigkeit pro Tag - am besten stilles Mineralwasser oder Tee - sind ein Muß. Auf längeren Fahrten empfiehlt es sich, immer Mineralwasser im Gepäck zu haben. Aber auch hier ist Vorsicht geboten: Wer viele Früchte gegessen hat, besonders Wassermelonen, möge besser auf Wasser verzichten und grünen Tee trinken. In Usbekistan herrschen nicht die strengen Hygienevorschriften, die wir kennen. Dies gilt insbesondere für billigere Hotels und Restaurants. Der Reisende sollte von sich aus einige - selbstverständliche - Grundregeln beachten. Dazu gehört das Händewaschen vor den Mahlzeiten, auf das hier extra hingewiesen wird, weil viele Speisen auf den Tisch kommen, die mit den Händen gegessen werden. Obst und Gemüse sollte man schälen. Leitungswasser ist unbedenklich zum Zähneputzen, als Trinkwasser jedoch ungeeignet. Auf Eiswürfel in den Getränken sollte möglichst verzichtet werden, ebenso wie es problematisch ist, Tiefkühlprodukte zu essen. Auch bei Speiseeis ist Vorsicht geraten.
Kleidung
Leichte Baumwollkleidung ist für Reisen in den Sommermonaten empfehlenswert. Lange Hosen und langärmelige Hemden und Pullover verhindern einen Sonnenbrand und respektieren die moslemische Weltanschauung. Allerdings wird in Usbekistan noch nicht so strent auf die rihtige Kleidung geachtet. An religiösen Orten müssen jedoch Schultern und Beine bedeckt sein, Miniröcke und schulterfreie Tops sind unpassend. Sinnvoll ist es, um einen Sonnenbrand zu vermeiden, einen Hut oder eine Kappe zu tragen. Im Sommer ist die Sonneneinstrahlung sehr intensiv - eine Sonnenbrille ist unbedingt angeraten. Festes Schuhwerk kommt mit Hitze, Staub und Unebenheiten besser klar als leichte Schuhe. In Moscheen und vielen privaten Restaurants müssen die Schuhe ausgezogen werden - das bedeutet, man muß saubere Füße und/oder heile Socken haben. Im Winter oder in den kälteren Monaten ab Ende Oktober gehören warme Stiefel und Wollpullover zur Grundausstattung, ebenso wie eine wetterfeste Jacke. Bei Wüstenübernachtungen sollte man mit dem nächtlichen Temperatursturz rechnen. Auf Kälte, Wind und Schnee muß man eingestellt sein, wenn man die Berge in Richtung Kirgisistan oder Tadschikistan bereist. Generell gilt auch in Usbekistan, daß man als Reisender eher zweckmäßig als aufsehenerregend angezogen sein sollte. Teueren Schmuck sollte man zu Hause lassen, da die Hotels nur selten über einen Safe verfügen und es wenig Gelegenheit gibt, ihn effektvoll in Szene zu setzen.
Klima und Reisezeiten
Das Klima läßt sich als kontinental bezeichnen. Starke jahreszeitliche Schwankungen sowohl der Temperaturen als auch der Niederschlagsmenge sind üblich. Die mittleren Temperaturen liegen im Januar bei -2 Grad, im Juli bei 26 Grad. Auch im Frühjahr ist es tagsüber, wenn man sich nicht gerade in den Bergen befindet, zwischen 20 und 30 Grad. Die besten Reisezeiten sind Frühling und Frühsommer (April und Mai) und der Herbst (September und Oktober). Auch der Winter hat seine Vorteile. Es sind kaum Touristen unterwegs, die Hotelpreise sind deutlich niedriger als während der Saison und wenn es auch draußen kalt ist, sind die Hotels und Wohnungen geheizt. Samarkand im Schnee, ein zugefrorener Amudarja, Schnee in der Kizilkum, 45 Grad minus in Karakalpakistan und Skifahren im Tienshan haben auch touristischen Erlebniswert.
Unterwegs/Reisen im Inland
Mit dem TAXI: Am einfachsten fährt man mit einem
Taxi. Manchmal sind in letzter Zeit Gerüchte aufgetaucht, daß die Taxifahrer
eine bestimmte Erlaubnis brauchen, um Touristen zu fahren. Insbesondere auf
der Strecke Urgench-Buchara hatten Taxifahrer Schwierigkeiten. Nichtsdestotrotz
ist es gesetzlich nicht verboten, mit beliebigen Taxis oder auch Privatwagen
durch Usbekistan zu fahren. Die Taxipreise müssen ausgehandelt werden und
sind deswegen hier nur Richtwerte. Taschkent-Samarkand kostet, wenn man ein
Taxi allein haben möchte, 30 Dollar, ein Platz 8 Dollar. Die Rückfahrt kostet
5 bzw. 1 Dollar weniger. Samarkand-Buchara kostet etwa 20 Dollar. Die Taxifahrer
kennen ihre Strecken sehr gut und fahren deswegen nicht immer gefahrenbewußt.
Mit dem SAMMELTAXI: Am schnellsten, billigsten und einfachsten reist man mit
den Sammeltaxis. Sie fahren in allen Städten von zentralen Plätzen lost, immer
dann, wenn ein Bus voll ist. Meistens sind es Daewoo Minibusse, in denen man
recht eng und sehr wackelig sitzt. Viele Fahrer sind Hasardeure, und schon
oft kam es zu schweren Unfällen, weil die Minibusse einfach umgekippt sind.
Mit dem BUS: Etwas langsamer und altmodischer geht es mit den Überlandbussen
voran. Sie fahren nicht so häufig, aber nach Fahrplan, der auch einigermaßen
eingehalten wird. Jede Stadt hat einen Busbahnhof, an dem man die Abfahrtszeiten
erfahren kann.
Mit der EISENBAHN: Hervorragende Zugverbindungen bestehen zwischen Taschkent
und Samarkand und weiter bis Buchara und Karshi, aber auch Termez, Urgench
und Nukus sind gut ans Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Hochgeschwindigkeitszug
Afrosiab auf der Basis der spanischen Talgo-Züge fährt auf der Strecke
Taschkent-Samarkand-Buchara und erreicht bis zu 250 km/h. Die Fahrtzeit zwischen
Taschkent und Samarkand beträgt 2 Std. 10 Minuten, bis Buchara 3 Std.
50 Minuten. Die Fahrkarten kann man über verschiedene Portale ab 45 Tage
vor Abfahrt kaufen. Es empfiehlt sich jedoch, mit einer örtlichen Agentur
in Usbekistan zusammen eine Route zu planen.
Mit dem FLUGZEUG: Uzbekistan Airways fliegt regelmäßig von Taschkent alle
anderen wichtigen und für Touristen interessanten Städte in Usbekistan an:
Andijan, Buchara, Ferganga, Karshi, Kokand, Namagan, Samarkand, Shaxrisabz,
Termiz, Urganch. Außerdem gibt es tägliche Verbindungen in die Hauptstädte
der benachbarten mittelasiatischen Republiken. Die Tickets können in größeren
Hotels oder direkt im jeweiligen Büro von Uzbekistan Airways erworben werden.
Die Tickets müssen in Som bezahlt werden. Die Preise sind nicht sonderlich
hoch: So kostet etwa ein einfacher Flug von Taschkent nach Urganch USD 77,
von Taschkent nach Samarkand USD 50 und von Taschkent nach Fergana USD 48.
Auf den Inlandsflügen ist der Service an Bord nicht sonderlich üppig, wer
viel Hunger und Durst hat, sollte sein Handgepäck entsprechend ausstatten.
Da es sich meistens um kleine Maschinen handelt, ist die Veränderung des Luftdrucks
häufig schmerzhaft in den Ohren zu spüren. Auf manchen Flügen werden keine
Sitzplätze verteilt, man kann sich dann auf einen beliebigen Platz setzen;
diese Gewohnheit führt manchmal allerdings dazu, daß sich die Usbeken auch
auf Flügen, auf denen Sitzplätze verteilt wurden, auf einen beliebigen Platz
setzen. Da immer genügend Plätze vorhanden sind, sollte man sich in diesem
Fall, will man nicht allzu viele Nerven verlieren, flexibel zeigen.
Kriminalität/Alkohol
Usbekistan ist kein kriminelles Land, dennoch macht Gelegenheit Diebe. Auch
wenn sich der Tourist nicht vor Raubüberfällen fürchten muß, sollte man seine
Wertsachen eng am Körper tragen, die Handtasche nicht leichtfertig baumeln
lassen und bei Gedränge auf seine Taschen achtgeben. Taschendiebstahl ist
extrem selten in Usbekistan, aber mit vermehrtem Tourismus entwickelt sich
auch dieses Gewerbe. Besonders in dem Gedränge auf den Basaren sollte man
auf Wertsachen aufpassen. Da nur selten individuelle Safes in den Hotels verfügbar
sind, sollte man einen Geldgürtel oder Brustbeutel bei sich haben. Ein mit
einem Nummernschloß verriegelbarer Koffer empfiehlt sich ebenso. Die Mafia
gibt es auch in Usbekistan, allerdings haben Touristen nichts von ihr zu befürchten.
Auch Raubüberfälle auf Touristen gibt es bisher nicht. Auch die starke Polizeipräsenz,
die sich nach dem Attentat auf den Präsidenten nochmals verstärkt hat, mag
abschreckend wirken. Auf den Märkten und in Geschäften wird man nicht übers
Ohr gehauen. Die Waagen sind zwar meistens gezinkt, aber darunter haben auch
die anderen Käufer zu leiden. Wechselgeld bekommt man in der Regel richtig
herausgegeben.
Alkohol - durchaus ein Thema in Zentralasien. Alkohol ist in Usbekistan überall
zu bekommen, vom importierten deutschen Bier bis zu französischen Weinen.
Dabei ist zu beachten, daß die engeführten Waren mindestens dreimal teuerer
sind als bei uns. Deswegen empfiehlt sich der Genuß einheimischer Alkoholika.
Das lokale Bier ist leichter und süßer, als wir es gewohnt sind. In Samarkand
werden in einem usbekisch-tschechischen Joint-Venture einige gute Sorten gebraut.
Ebenfalls in Samarkand wird in einer noch vorrevolutionären Winzerei Wein
gekeltert. Dennoch sind die Herstellungsverfahren völlig andere, als der deutsche
Weinliebhaber es gewohnt ist - deswegen werden die Weine nicht immer den europäischen
Geschmack treffen. Außerdem versteht man unter Wein, also "Vino", in der Regel
süße, schwere Liköre. Bestimmte Rotweine, zum Beispiel "Go'la Qandoz" (süß
und samtig) oder "Shirin" (schmeckt nach Honig), ein trockener Weißwein (Bogi
Maydon), aber auch der Balsam, eine Art Magenbitter aus über 30 Kräuterextrakten
und über 40 Prozent Alkohol bestehend, sind sehr empfehlenswert. Auch der
usbekische Sekt ist, wenn man es lieblich mag, nicht zu verachten. Wer Wodka
schätzt, sollte darauf achten, daß er das "Wässerchen" nur mit ungeöffnetem
Verschluß und Banderole in einem seriösen Geschäft kauft, denn auch in Usbekistan
wird Wodka häufig gepanscht. Der Genuß eines solchen Wodkas kann fatale gesundheitliche
Folgen haben. Deshalb ist Vorsicht geboten.