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Kleiner Reiseführer

Die attraktivsten Regionen Kasachstans

    Kasachstan bietet eine ganze Reihe an Sehenswürdigkeiten und Urlaubszielen, ist jedoch als Tourismusziel weniger bekannt. Dabei bietet Kasachstan auch aufgrund der unterschiedlichen Naturzonen fast für jeden Geschmack Erholung. So können Urlaubsziele in Kasachstan zum Beispiel moderne Großstädte, jahrhundertealte Kulturzeugnisse, Bergseen, tiefe Schluchten oder den Besuch des weltweit größten Weltraumbahnhofs enthalten.

    Astana - Veranstaltungsort der Expo 2017

    Astana, die heutige Hauptstadt von Kasachstan, ist eine Stadt, die sich in den letzten 10 Jahren sehr dynamisch entwickelt hat. Bevor Astana zur Hauptstadt von Kasachstan wurde, war sie eines der Regionalzentren in Kasachstan. Es war zu der Zeit kaum absehbar, das sich Astana einmal zu dieser großen Hauptstadt entwickeln würde. Durch einen Erlass des Präsidenten wurde die Hauptstadt von Kasachstan aus Almaty nach Astana verlegt und die Stadt bekam alle Möglichkeiten zu einer raschen Entwicklung.
    Die Geschichte von Astana beginnt erst 1824, als in dieser Gegend die Festung Akmola (der Name wird als Weißes Grab übersetzt) gegründet wurde. Bis zum 20. Jahrhundert war Akmola ein kleines unbedeutendes Städtchen. Doch Ende der 50-er Jahre wird Akmola nach dem neuen Programm der Gewinnung des Ackerlandes zum Zentrum des "sowjetischen Neulandes" - einer riesigen Fläche, aufgepflügt zu Weizenfeldern. Die Stadt, als Zentrum des Projektes, bekommt den Namen Zelinograd (die Stadt des Neulandes).

    Heute ist Astana eine Stadt mit etwa 500.000 Einwohnern, ein administratives Zentrum des Landes, in dem sich die Residenz des Präsidenten von Kasachstan befindet. Die meisten ausländischen Botschaften und Konsulate sind in der Ex-Hauptstadt Almaty geblieben. Die Verleihung des Status der Hauptstadt hat zweifellos die Entwicklung des Tourismus in der Stadt gefördert. Wie Pilze nach einem warmen Sommerregen entstehen in Astana Hotels, Gasthäuser und Freizeiteinrichtungen. Die Stadtmitte sieht heute supermodern aus. Dabei grenzen häufig Glas und Beton der neuen Gebäude an die metallischen Gerüste der künftigen. Astana erlebt heute einen Bauboom.

    Bis jetzt gibt es in Astana nicht sehr viele Sehenswürdigkeiten. Das ist die Auswirkung der 50-jährigen ausschließlich industriellen Nutzung der Stadt und ihrer kurzen Geschichte. Die Stadtverwaltung plant, in Astana eine Reihe von interessanten Objekten zu errichten: die nationale Bibliothek, einige Kunstgalerien, Geschäfts-Zentren und einen Aquapark. Astana freut sich auf die künftigen Touristen, ist sehr gastfreundlich und macht schon heute vieles, um dem Reisenden einen guten Eindruck von der Stadt zu vermitteln. Über 40 Hotels findet man schon heute in Astana.

    Almaty

    Alma-Ata (oder Almaty) ist eine der größten Städte Kasachstans, die eine lange Zeit die Hauptstadt der Kasachischen Republik in der Sowjetunion war. Den Status einer Hauptstadt hat Almaty 1997 verloren, als der Präsident des Landes entschied, die Stadt Astana zur Hauptstadt von Kasachstan zu machen. Trotzdem ist Almaty auch heute die größte Stadt in Kasachstan mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Museen, Unterhaltungszentren - kurz gefasst mit allem, was diese Stadt zu einem der besten Ziele für einen Besuch in Mittelasien macht.
    Wie auch viele andere mittelasiatische Städte berechnet die Stadt Almaty ihre Geschichte erst seit dem 19. Jahrhundert. Damals wurde an der Stelle der zerstörten kasachischen Siedlung Almaty von den Soldaten des Russischen Reiches eine Grenzfestung gegründet. Das Jahr 1854 gilt seitdem offiziell als das Datum der Stadtgründung. Der Name Almaty bedeutet in der kasachische Sprache "Vater der Äpfel".
    Almaty liegt 600 Meter hoch über dem Meeresspiegel, auf dem Boden einer Art von Schale, deren Wände die Bergketten des Gebirgszuges Alatau bilden. Eine solche Lage hat außer Vorteile z.B. wunderschöne Panoramaaussichten auch Nachteile: häufiger Smog wegen des schlechten Durchlüftens der Stadt. Unter der Sehenswürdigkeiten der Stadt Almaty sind zahlreiche Parks, die der Stadt Charme und Freizeitwert der in Grün gebetteten Großstadt verleihen. Als einer der zentralen Parks der Stadt gilt der Park von Panfilow, der um die Kathedrale Zenkowski angelegt wurde, die während des Erdbebens 1911 durch ein Wunder erhalten blieb.
    Wenn Sie eine Reise nach Almaty unternehmen, besuchen Sie unbedingt das Zentralmuseum. Hier befindet sich neben zahlreichen einzigartigen Ausstellungsgegenständen der kasachischen und asiatischen Kultur einer der Hauptschätze von Kasachstan - der "Zolotoj tschelowek" (der Mensch aus Gold). Das ist eine Kriegerrüstung, die aus mehreren Tausend goldenen Teilen besteht. Unter den neusten Museen ist das Museum der Opfer der Massenverfolgungen in den UdSSR-Zeiten zu erwähnen. Das Museum wurde 2001 eröffnet. Es befindet sich in dem ehemaligen KGB-Hauptquartier (KGB war das Komitee für Staatssicherheit in der Sowjetunion).
    Eine Reise nach Almaty ist heutzutage eine gute Möglichkeit, die Geschichte eines der größten asiatischen Länder und die Vielfalt der kasachischen Kultur kennenzulernen sowie die kasachische Gastfreundschaft zu genießen. Der Sektor Tourismus in Kasachstan gilt als der am besten ausgebaute Bereich zu diesem Thema in ganz Mittelasien. Im Jahr 2011 fanden in Almaty die Asiatischen Olympischen Winterspiele statt.

    Medeo

    Der Stolz von Kasachstan, einer der größten Sportbauten der ehemaligen UdSSR. Die in der Nähe von Alma-Ata liegende Eisbahn Medeo wurde seit ihrer Gründung mehr als 100 Mal zum Platz der Weltrekorde. Hier finden Internationale Eisschnelllauf-Wettbewerbe statt, die Eislaufbahn ist weltberühmt.

    Medeo ist eine einzigartige Eisbahn. Als einer der Gründe ihrer Einzigartigkeit gilt zweifellos die Höhe über dem Meeresspiegel, auf der dieser Komplex errichtet wurde; sie beträgt nämlich über 1.600 Meter. Außerdem liegt die Eisbahn Medeo in einer wunderschönen Gegend, von Berggipfeln mehrerer Gebirge (Kimasarski, Kabyrgatau und Kumbel) umgeben.
    In den 90-ziger Jahren des 20. Jahrhunderts gerieten die Eisbahn und alle Begleitgebäude in eine gewisse Nachlässigkeit. Erst 2003 begannen die Behörden, die Sportperle des Landes in Ordnung zu bringen. Heutzutage empfängt Medeo wieder Touristen aus allen Ecken der Welt. Hier wurden ein Unterhaltungszentren, einige Vergnügungseinrichtungen und ein Freibad eröffnet. Die Touristen haben auch eine wunderschöne Möglichkeit, durch die malerische Umgebung von Medeo zu reiten.

    Außer der riesigen Eisbahn gibt es in Medeo noch eine Sehenswürdigkeit und zwar einen riesigen Damm, der mit dem Ziel errichtet wurde, die Stadt Alma-Ata von Muren zu schützen. Wenn es Ihnen gelingt, auf den Damm zu steigen (Vorsicht! 830 Stufen), so bekommen Sie die Möglichkeit, die schöne Aussicht auf schneebedeckte Gipfel des Gebirges Zailijski Alatau zu genießen.

    Altyn Emel Nationalpark

    Im Herzen Zentralasiens, 150 Kilometer von Almaty und südlich des Grat Jungar Tau, liegt der größte Nationalpark Kasachstans, der Altyn Emel. Die Fläche beträgt 520.000 Hektar und wurde am 10. April 1996 nach Entscheidung der Regierung eröffnet und zu einem einzigartigen natürlichen Schutzgebiet am rechten Ufer des Ili-Flusses erklärt. So konnte die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt erhalten werden.
    Der Nationalpark besteht aus den westlichen Ausläufern des Junggar Alatau Gebirges, der Wüstenberge Katutau, Aktau, Ulken und Kishi Kalkan und dem einzigartigen Naturschauspiel der Singenden Dünen. Die Singenden Dünen hinterlassen beim Besucher einen unauslöschlichen Eindruck. Die Sandrücken decken eine Gesamtfläche von etwa zehn Quadratkilometern ab. Die Länge der Sanddünen beträgt bis zu fünf km und ist etwa fünfhundert Meter breit, mit einer Höhe von über hundert Metern. Dazu haben die Dünen eine besondere Form, die Form eines Halbmondes. Wenn die Luft trocken ist und der Wind von Westen weht, erklingen die zwei großen Hügel und produzieren ähnlich einer Orgel, eine faszinierende Musik. Bis jetzt haben Wissenschaftler keine genaue Antwort auf dieses Naturphänomen. Höchstwahrscheinlich entsteht aber die Musik durch Vibrationen, die durch eine kaum wahrnehmbare Bewegung des Sandes am Hang entlang verursacht wird. Die Reibung durch die Bewegung des Sandes verursacht zusammen mit der trockenen Luft Vibrationen, welche wiederum Schallwellen auslösen, die vom festen Boden reflektiert werden, wodurch sich die Dünen erschüttern. Dieser Ton kann über mehrere Kilometer zu hören sein.

    In der Nähe der Dünen befindet sich das tote Gebirge Aktau, übersetzt "weißer Berg". Es handelt sich hier um herrliche Kreidefelsen. Diese leblose, blau-rot-weiß-rosa-grüne Mondlandschaft weist wunderlich gezackte Erosionen auf. Sie sind so ungewöhnlich, dass unser Auge sich zuerst anpassen muss. Der Grund für diese bizarre Landschaft ist, dass die Berge aus dem Meeresboden entstanden. Das Alter wird auf mehr als 400 Millionen Jahre geschätzt.
    Im Nationalpark und in den Dünen leben etwa 70 verschiedene Arten von Säugetieren, wie der sibirische Steinbock, Wüstenhirsche, Gazellen, Tien-Shan Bergschafe, Argali, Saiga-Antilopen, rote Wölfe, Füchse, Tien-Shan Braunbären und die herrlichen turkmenischen Kulan - "Steppen-Pferde". Diese Art Wildesel lebten im Kulan-Tau über viele Jahrhunderte, bis sie in den 1970er Jahren vollständig vom Menschen ausgerottet wurden. Im Jahr 1978 wurden mit Flugzeugen von der Insel Barsa-Kelmes im Aralsee 23 Kulan eingeflogen und wieder angesiedelt. Heute vom Aussterben bedroht und auf der Roten Liste stehen, der Schneeleopard, die Wildkatze Manul, Ligation, der zentralasiatische Otter und der Steinmarder. Im Nationalpark Altyn Emel leben heute etwa siebenhundert Menschen.

    Altyn-Emel - der Nationalpark in Kasachstan, ist das größte Naturschutzgebiet des Landes und gehört zu den Sehenswürdigkeiten in Kasachstan, der sich auf den westlichen Ausläufern des Gebirgskamms des Dsungarischen Alataus befindet. Mit vierhundertsechzig Hektar ist er für die Erhaltung der seltenen Tier- und Pflanzenarten bestimmt. Hier kann man die wunderschönen Aktau-Berge und die Katutau-Sandberge genießen. Auf dem Territorium des Parks befinden sich einige historische Denkmäler - szythische (saksische) Beerdigungsgrabhügel - Bes-Shatyr, die mit dem ersten Jahrtausend v.u.Z. datiert sind und Tamgaly-Tas mit den altertümlichen kasachischen Felszeichnungen in Altyn Emel.
    Während einer Safari durch den Altyn Emel Nationalpark kann man eine Menge verschiedener Tiere begegnen: sibirische Bergböcke - Teke, Wüstengazellen - Kropfgazelle, Halbesel, Berghammel - Argali, Wölfe, Füchse, solche Vögel wie: Steinadler, Mäscher, Steinrebhuhn - Berghuhn und andere. Die Mehrheit davon sind in den internationalen Roten Büchern der bedrohten Arten zu finden.

    Charyn Canyon Nationalpark

    Für die Kasachen ist dies der kleine Bruder des Grand Canyon in Amerika. Der Charyn Canyon erstreckt sich auf 154 km entlang des gleichnamigen Flusses und liegt rund 195 km östlich der Hauptstadt an der Grenze zu China. Gigantische Felsformationen erfreuen die Besucher jeden Tag aufs Neue. Der Nationalpark wurde am 23. Februar 2004 gegründet. Das Alter der Schlucht wird auf über 12 Millionen Jahre geschätzt. Die Schlucht erreicht eine Höhe zwischen 150 und 300 m. Der interessanteste Teil ist das Tal der Burgen, deren Länge etwa 2 km beträgt und deren Breite hier zwischen 20 und 80 m liegt. Im Tal der Schlucht liegt die Sogdische Asche, Reste aus der Eiszeit. Ebenfalls von großem Interesse sind die Täler Turangovaya und das Tal der asiatischen Pappel. Die Charyn Schlucht weist eine riesige Vielfalt an Flora und Fauna auf. Es sind mehr als 1500 Pflanzenarten zu finden von denen 17 als fast ausgestorben gelten. Weiter zählen wir hier über 60 Säugetierarten, über 100 Brutvögel und 25 Arten von Reptilien.


    Aksu Jabagly Naturreservat

    Aksu Jabagly ist das älteste staatliche Naturschutzgebiet in Mittelasien. Es befindet sich im Süden der Republik Kasachstan und umfasst die nordwestlichen Ketten des Tien-Shan-Gebirges. Der Name des Naturreservates leitet sich ab von dem Namen des größten Flusses des Schutzgebietes, dem Aksu, und dem der Gebirgskette Jabagly, die im nördlichen Teil des Territoriums liegt.
    Das Naturreservat Aksu-Jabagly erstreckt sich über die Ausläufer des Talaskiy Alatau, im westlichen Tian-Shan-Gebirge. Es grenzt im Osten an die Kirgisische Republik, im Süden an das Tal des Flusses Maidantal und an die Republik Usbekistan. Westlich vom Reservat liegt die Wüste Kysylkum und nördlich davon das Qaratau-Gebirge. Im Osten und Süden erstrecken sich weitere Ketten des Tian Shan. Administrativ befindet sich das Reservat auf den Territorien des Tyul'kubaskiy- und Lengerskiy-Rayon, im Verwaltungsbezirk Südkasachstan. Das Reservat befindet sich auf Meereshöhen von 1100 bis 4236 m und hat eine Fläche von 131.934 ha.Die wichtigsten Gebirgsketten sind der Jabagly im nördlichen Teil, sowie der Hauptkamm des Talaskyj Alatau im Zentrum und der Baldybrektau und Ugamskiy Alatau im Süden. Sie bilden schroffe Hänge, aber auch sanfte Plateaus und Hochebenen. Der höchste Berg, der Peak Sayram, befindet sich in der südlichsten Spitze des Reservates. Die Gebirgsketten werden von den Flüssen Jabagly, Aksu und Baldyrbek getrennt, die in westlicher Richtung abfließen und in den Syrdarja Fluss münden, der wiederum in den Aralsee fließt. Der Fluss Aksu bildet einen Canyon von 500 m Tiefe, der auf dem Gebiet des Reservates nur an der südlichen Grenze über eine Fußgängerbrücke überquert werden kann.
    Das Klima in der Region des Reservates wird bestimmt durch die kontinentale Lage inmitten des asiatischen Kontinents und durch westliche, niederschlagsbringende Luftmassen. Im Reservat befindet sich eine Wetterstation, die 6 °C Jahresdurchschnittstemperatur und 903 mm Gesamtniederschlag pro Jahr verzeichnet. Während der Winter schneereich und kühl ist, ist der Sommer sehr heiß und trocken. Berüchtigt sind die Winde in der Region, u.a. der Chokpak, der mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 m/s Bäume umbiegen kann.
    Die Flora des Naturreservates umfasst 1312 Gefäßpflanzen. Besonders artenreich sind die Gattungen Astragalus, Gagea, Allium, Carex und Oxytropis. Aus dem Gebiet sind 44 seltene Pflanzenarten bekannt, die in das Rote Buch Kasachstans eingetragen sind, darunter Malus sieversii, eine wilde Apfelart, die wilde Weinrebe (Vitis vinifera) und viele Tulpenarten (z.B. Tulipa greigii). In den niedrigen Lagen des Gebirges bestimmen Halbwüste, Trockengebüsche und Steppe die Landschaft, die im Frühjahr einen bunten Teppich mit Geophyten bildet. In der Region erstreckt sich ein Mosaik aus Wacholder-Wäldern (Juniperus seravshanica und Juniperus semiglobosa) und mesophilen Wiesen mit eurosibirischen und mittelasiatischen Arten. Im Aksu-Canyon findet man weiterhin Laubwaldfragmente mit Asiatischem Wildapfel (Malus sieversii) und Turkestanischem Ahorn (Acer turkestanicum). Die subalpine und alpine Stufe wird von Wiesen, Stauden, Dornpolsterfluren (mit Onobrychis echidna) und niedrigwüchsigem Rasen (mit Carex melanantha, Kobresia persica) bedeckt. Entlang der Flüsse wachsen Weiden- und Birkenwälder.

 

 

 

 

 

 

 


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