Tag 01 : Shanghai
- Ankunft
Ankunft in Shanghai und Fahrt mit dem Maglev, dem Transrapid nach Pudong,
der Neustadt von Shanghai. Transfer zum Hotel. Nachmittags geht es an das
Ufer des Huangpu Flusses zum "Bund". Die Zongshan Lu, eine Uferpromenade,
die am Westufer des Huangpu-jiang entlang führt, ist auch unter dem Namen
"Bund" (engl.-ind.) bekannt. Die linke Straßenseite säumen zahlreiche
Bauten, die Engländer und Franzosen in der Zeit der Konzessionen für ihre
Niederlassungen errichteten, die heute vielfach als Banken genutzt werden.
Von Süden nach Norden gehend, erblickt man das Rathaus, den Glockenturm
(das ehemalige Seezollamt), das Friedenshotel und die Bank of China. Die
rechte Seite nehmen die Uferpromenade, Grünanlagen und Blumenbeete ein.
Besuch der Nanjing Einkaufsstrasse. Übernachtung in Shanghai.
Tag 02 : Shanghai
Shanghai ist mit mehr als 14 Millionen Einwohnern eine der größten Städte
der Welt. drei Hallen und zwei Höfe. Weiter geht es zum 400 Jahre alten
Yu-Garten. Der Yuyuan-Garten, nordöstlich der Altstadt gelegen, nimmt eine
Fläche von über 20.000 qm ein und besteht aus zwei Teilen, dem Äußeren und
Inneren Garten. Er wurde im Jahre 1559 von einem hohen Beamten im Suzhou-Stil
angelegt. Außerhalb der Gartenanlage liegt das äußerst beliebte Teehaus
im Herzen des Sees (Huxin Ting) inmitten eines Teiches, mit dem Ufer durch
eine Zick-Zack-Brücke verbunden ist. Besuch des Bazars in der Altstadt und
des Stadtplanungsmuseums. Fahrt in die Neustadt nach Pudong und Besuch der
Aussichtsplattform auf dem Jing Mao Tower. Diese Plattform befindet sich
in etwas 300 m Höhe im obersten Teil des Grand Hyatt Hotel. Übernachtung
in Shanghai.
Tag 03 : Shanghai - Guilin
Heute Morgen fliegen Sie von Shanghai nach Guilin. Besuch der Schilfrohrflötenhöhle
und des Elefantenrüsselberges in der Umgebung von Guilin. Übernachtung
in Guillin.
Tag 04 : Guilin - Yangshou
Bootsfahrt auf den Li-Fluss bis Yangshou. Die Fahrt auf dem Lijiang
gehört zu den Höhepunkten einer China Reise. Von Guilin nach Yangshou
schlängelt sich der Fluss über 83 km durch eine wunderschöne
Landschaft aus Bambuswäldern, dichtem Schilfrohr und bizarren Felsformationen.
Ab und zu sieht man ein Fischerboot mit zwei oder drei Kormoranen vorbeigleiten.
Der Fischfang mithilfe dieser Tiere ist hier sehr verbreitet. Man passiert
den durchbohrten Berg (Chuanshan), die Saubere Vase (Jingpingshan), den
Bestickten Berg (Xiushan) und nach etwa der Hälfte des Weges den Gemäldeberg
(Huashan). An der Anlegestelle in Yangshou lockt ein hübscher Markt,
auf dem kunsthandwerkliche Gegenstände feilgeboten werden. Rückfahrt
nach Guilin. Gelegenheit zu einer Fussmassage. Übernachtung in Guilin.
Tag 05 : Guiling - Chengdu
Morgens Flug nach Chengdu in der Provinz Sichuan. Chengdu war die Hauptstadt
des Shu-Reiches, das 316 v. Chr. von den Qin erobert wurde. Unter der Qin-
und Han-Dynastie (221 v. Chr. bis 220 n. Chr.)avancierte es zum politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Mittelpunkt Südwestchinas. Schon damals
war die Seidenraupenzucht und Brokatweberei hoch entwickelt. Besuch des
Panda-Zuchtzentrums, der bedeutendsten Institution für die Aufzucht
und Erhaltung der fast ausgerotteten Pandabären und des Jinli Viertels.
Übernachtung in Chengdu.
Tag 06: Chengdu - Lhasa
Flug nach Lhasa, der Hauptstadt der autonomen
Provinz Tibet. Nach der Ankunft haben Sie Zeit, sich zu akklimatisieren
oder zu einem ersten Spaziergang durch die Stadt. Nehmen Sie sich Zeit,
sich an die Höhenlage auf 3680 m zu gewöhnen, denn hier wird
die Luft "dünn". Übernachtung in Lhasa.
Tag 07 : Lhasa
Besichtigungen in Lhasa.
POTALA PALAST, Symbol der Macht: Auch wer den Potala nur von Bildern kennt,
ist überwältigt von diesem mächtigen Bauwerk, dem Symbol weltlicher und
geistlicher Macht. Die Ausgewogenheit in Farbe, Form und Proportionen,
die Monumentalität und die Ausnützung der natürlichen Gegebenheiten lassen
den Betrachter nur staunen. Pilger errichteten an der Stelle, vor der
sie zum ersten Mal nach oft monatelangen Wanderungen seine goldenen Dächer
leuchten sahen, Steinberge und warfen sich zu Boden. Der französische
Missionar Abbé Huc schrieb 1846: "Der Palast des Tale Lama verdient
seinen über alle Welt verbreiteten Ruhm. Er führt den Namen Buddha La,
das heißt Buddha-Berg. Auf einem gewaltigen, von der Natur gebauten Sockel
haben die Verehrer des Tale Lama einen prachtvollen Palast errichtet,
in demselben residiert die Fleisch gewordene, lebendige Gottheit - Von
diesem Heiligtum übersieht weit und breit die Gegend und blickt an hohen
Festtagen auf die unzähligen Scharen der Andächtigen, welche aus der Ebene
heranziehen und am Fuße des heiligen Berges sich zu Boden werfen. Lah
Ssa bis Buddha La führen zwei herrliche Baumgänge. In ihnen sieht man
täglich viele fremde Pilger ihrer buddhistischen Rosenkranz beten, und
Lamas vom Hofe in prächtiger Tracht auf reich angeschirrten Pferden reiten."
1645 begann der 5. Dalai Lama den Bau des heutigen Potala als Manifestation
der neuen Macht der Gelben Kirche. 1653 war der elfstöckige Weiße Palast
(Potrang Karpo) fertig, und der Gottkönig übersiedelte vom Kloster Drepung
dorthin. Als 1682 der "Große Fünfte" starb, hielt der Regent
Desi Sangye Gyatso (1653-1705) den Tod geheim, um den Weiterbau nicht
zu gefährden, denn nur die Verehrung, die die Menschen dem Dalai Lama
entgegenbrachten, ließ sie ihre harte Arbeit widerspruchslos hinnehmen.
Einzig der Kammerdiener und ein Mönch, der ihm ähnlich sah und bei den
Zeremonien seine Rolle spielte, waren informiert. Als der Schwindel 1694
(zwölf Jahre später!) aufflog, waren der dreizehnstöckige Rote Palast
(Potrang Marpo) und auch die Grabkapelle des "Großen Fünften"
fertig. 1959 während des tibetischen Aufstandes wurde auch der Potala
mit Artillerie beschossen, aber nur wenig beschädigt. In der Zeit der
Kulturrevolution stand der Potala unter dem persönlichen Schutz von Zhou
Enlai. Reguläre Truppen schützten ihn vor den Roten Garden. Im Sommer
1994 wurde eine fünfjährige, von Beijing finanzierte Restaurierungsphase
beendet. Gemälde wurden mit einer Schicht aus farblosem Lack überzogen,
elektrisches Licht wurde installiert. Schon die Zahlen beeindrucken: Der
Potala ist etwa 400 m lang (O-W) und bis zu 117 m hoch; er bedeckt 130.000
Quadratmeter Fläche, (das entspricht etwa der Wohnfläche von 1.000 durchschnittlichen
Einfamilienhäusern in Westeuropa); 15.000 Säulen tragen die Decken. Die
leicht nach innen geneigten Mauern, die direkt aus dem Felsen zu wachsen
scheinen, sind unten bis zu 5 Meter stark, oben noch zwei Meter. Baumaterialien
sind Steine, Holz und Mörtel. Man goss flüssiges Kupfer in die Fundamente,
um die Erdbebensicherheit zu vergrößern.
Sera, der "Wildrosenhof": Sera
ist die jüngste, der "drei Säulen der Gelben Kirche", es wurde
erst 1419 gebaut, im Todesjahr von Tsongkapa. Gründer war sein Schüler
Jamchen Chöje oder Sakye Yeshe (1355-1435). Dieser gelehrte Mönch besuchte
als Vertreter Tsongkapas dreimal den Ming-Kaiser in China. Daher bestand
zwischen Sera und China eine besondere Beziehung. Sera liegt am Fuß der
Berge, fünf Kilometer nördlich von Lhasa, unterhalb einer Einsiedelei
(Sera Utse), in der Tsongkapa einige Jahre verbraucht hat. Jahrhunderte
lang war Sera berühmt für die Gelehrsamkeit seiner Mönche, aber auch gefürchtet
wegen der Rauflust einer Gruppe von Laienbrüdern (Dob-Dob), die schwere
körperliche Arbeiten verrichteten und eine Art Mönchspolizei bildeten.
Von Adligen wurden Sie als Leibwachen engagiert. Übernachtung in Lhasa.
NORBULINGKA, der "Edelsteingarten": Ungefähr 3 km westlich
des Potala liegt der
Sommerpalast des Dalai Lama, genannt der "Edelsteingarten",
in einem 360.000 qm großen Park mit schönen Bäumen. Der
7. Dalai Lama errichtete 1755 die ältesten Teile der Anlage. Seither
wurde sie von allen Gottkönigen als Sommerresidenz benutzt. Für
die Bevölkerung von Lhasa war der prachtvolle Umzug vom Potala
zum Norbulingka am 18. Tag des dritten Mondmonats ein viel bestauntes
Schauspiel. Die Häuser waren mit Flaggen geschmückt, alle 30
m befand sich ein Weihrauchfass. Die meisten Gebäude des Sommerpalastes
wurden während der Regierung des 13. und des 14. Dalai Lama gebaut.
Vom Norbulingka flüchtete Tenzin Gyatso am 17. März 1959. Bei
der anschließenden Beschießung mit Artillerie durch die Chinesen
wurde viel zerstört, ebenso während der Kulturrevolution. Der
restaurierte "Edelsteingarten" heißt nun Volkspark und
ist täglich geöffnet. Auch vor 1959 war der Park allen zugänglich.
Nur was sich hinter der hohen, gelben Mauer des Privatgartens abspielte,
blieb ein Geheimnis. Übrnachtung in Lhasa.
Tag 08 : Lhasa
Besichtigungen in Lhasa.
JOKHANG TEMPEL, das "Haus des Herrn":
Der Jokhang ist nicht nur das religiöse Zentrum von Lhasa, sondern auch
der höchstverehrte Tempel im gesamten tibetischen Kulturbereich und einer
der Höhepunkte einer jeden Tibetreise. Im Tempelführer, den der 05. Dalai
Lama herausgegeben hat, heißt es: "Wenn man dieses Tempelkloster
mit all den Kultobjekten darin einmal sieht, wird die Gefahr einer schlimmen
Wiedergeburt beseitigt. Wenn man es zweimal sieht, erlangt man die Verkörperung
als Deva oder Mensch und kann die Erlösung erreichen. Wenn man es dreimal
sieht, tilgt man die drei schlimmsten Gifte aus der Seele." Die Gründung
des Klosters geht zurück auf das 6. Jahrhundert und unter dem 5. Dalai
Lama im 17. Jahrhundert erhielt der Jokhang sein heutiges Aussehen mit
neuer Eingangsfront und vier vergoldeten Kupferdächern. Nur einige Holzschnitzereien
an den Eingängen zu den Kapellen, auf einigen Pfeilern und an den Enden
einiger Träger stammen noch aus dem 7. Jahrhundert. Anlässlich des Monlam
1927 soll ein mongolischer Lama aus Sera das Rad der Lehre mit den Gazellen
und die beiden vergoldeten Siegesbanner auf dem Dach gespendet haben.
Etwa 70 Mönche betreuen heute das Heiligtum. Ihre Hauptaufgabe besteht
darin, die Massen der Pilger zu beaufsichtigen und die Spenden entgegenzunehmen.
PARKHOR MARKT, wo das alte Tibet lebt:
Es sind die großen Patrizieranwesen, die sich aus massiven Granitsteinen
zu dreistöckigen burgenartigen Gebäuden erheben. Die Adligen und andere
Würdenträger, die in den Anwesen residieren, lassen ihre Handelsgeschäfte
durch Agenten mit ihren Verkaufsständen erledigen, damit sie sich "den
wichtigen Dingen des Lebens" widmen können. Die Handelsbeziehungen
zahlreicher Kaufleute aus Lhasa reichen weit über die Grenzen Tibets hinaus
bis China, Indien, Vorderasien und Turkestan. Die Hauptmasse der auf dem
Markt verhandelten chinesischen und japanischen Waren kommt heute auf
dem Seeweg über Singapur und Kalkutta (Kolkata). Da die Männer viel unterwegs
sind, liegt fast der gesamte Kleinhandel in den Händen der Frauen, die
es dann auch meisterhaft verstehen, ihren Rosenkranz abwechseln als Gebetsschnur
oder Rechenmaschine zu benutzen und dem wirtschaftlichen Leben der tibetischen
Hauptstadt eine eigene Note zu verleihen. Auf der Parkhorstraße kann man
so ungefähr alles kaufen, was das Herz begehrt. Neben japanischen Dutzendwaren
gibt es Wolle, Seiden, Brokat- und Pulostoffe, Teppiche, Pelze, Medizinkräuter,
Moschusstoff, alle Arten Lebensmittel, chinesische Delikatessen, Gold-
und Silberarbeiten, Gebetsmühlen, Rosenkränze, Butterlampen, Schwerter,
Dolche, parfümierte Seifen, Whisky, Creme de Menthe - und selbst deutsches
Exportbier der Schlüsselbrauerei zu Bremen. Die Geschäfte vollziehen sich
stets in einem ruhigen und gemächlichen Tempo. Oft sieht man achtbare
Geschäftsfrauen, die sich die Köpfe gegenseitig in den Schoß legen und
sich stundenlang zu wechselseitiger Jagd und Körperpflege zusammenfinden.
Der heilige Parkhor ist also nicht nur Stätte emsiger handwerklicher Betätigung,
sondern zugleich auch des intimeren Familienlebens der einfachen Bevölkerungsschichten.
DREPUNG, der "Reishaufen":
Neun Kilometer westlich von Lhasa liegt in einem felsigen Tal nach Norden
hin Drepung, das 1416 von Jamyang Chöje (1379-1449), einem der beiden
Lieblingsschüler Tsongkapas gegründet und von diesem selbst eingeweiht
wurde. Drepung bedeutet "Reishaufen" nach einem Kloster in Südindien,
manche erklären den Namen aber auch mit den viele weiß gekalkten Gebäuden.
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde die Anlage unter dem 5.
Dalai Lama vergrößert; er regierte von Drepung aus, während der Potala
im Bau was. Viele hohe Lamas studierten hier, darunter z. B. Jamyang Zhepa,
der Gründer von Kloster Labrang im osttibetischen Amdo. Drepung war das
größte und reichste Kloster von Tibet. Vor 1959 wird die Zahl der Mönche
mit ca. 8.000 angegeben, davon 400 Geshes und 50 Inkarnationen. Bei der
Geshe-Prüfung des 14. Dalai Lama zählte man bereits 9.980 Mönche. Der
Abt (Tripa Khenpo) war eine der einflussreichsten Persönlichkeiten, und
während des Monlam-Festes in Lhasa wurde zwei Mönchen aus Drepung für
21 Tage die Verwaltung der Stadt übertragen. Drepung nahm dank seiner
riesigen Ländereien viele Steuern ein, 300 kleinere Klöster unterstanden
seiner Oberhoheit. 1959 flohen etwa 3.000 Mönche nach Indien, die übrigen
gingen zurück in ihre Dörfer. Drepung hat während der Kulturrevolution
relativ wenige Zerstörungen erlitten. Seit 1980 ist das Kloster wieder
in Betrieb (etwa 500 Mönche). Haupteinnahmequelle ist neben den Spenden
der immer zahlreicher werdenden Pilger ein Obstgarten. Übernachtung
in Lhasa.
Tag 09 : Lhasa - Gyantse - Yamdrok See - Shigatse
Reise über Land nach Gyantse. An der Strecke traumhafter Ausblick auf
Tibets schönsten See, den türkisblauen Yamdrok Yamtso (Yamdrok bedeutet
Jade, 4.482 m Meereshöhe, 180 qkm) in der Form einer Orchidee oder eines
Skorpions. Eisbedeckte Gipfel bilden die Kulisse: im Westen der 7190 Meter
hohe Nayun Kang, im Süden der 7.554 Meter hohe Kula Kangri, Bhutans höchster
Berg. Hier fand 1904 das letzte Gefecht zwischen den britischen Truppen
von Colonel Younghusband und den Tibetern statt. Der Yamdrok Yamtso gehört
mit dem Lhamo Lhatso, dem Nam Tso und dem Manasarovar zu den vier heiligen
Seen Tibets.
GYANTSE, der "Königliche Gipfel": Gyantse (3.950 m, 20.000 Einwohner,
ca. 260 km von Lhasa), "Königlicher Gipfel", war einst Tibets
drittwichtigste Stadt am Kreuzungspunkt der bedeutendsten Handelsstraßen
von Nepal, Indien und Bhutan nach Lhasa. Ein hoher Felsrücken mit der
Burgruine teilt Gyantse in zwei Bezirke. Im Westen breitet sich der große
Klosterkomplex und ein Teil der Altstadt mit der breiten Marktstraße aus,
im Osten liegt der kleinere Altstadtteil (meist Bauernhäuser). Die neuen
Bauten der Chinesen bilden einen Ring um die tibetische Stadt. Mehr als
in anderen Städten hat sich in Gyantse das alte Tibet mit seinen geweißten
Häusern und den farbigen Fensterverkleidungen erhalten. Die Marktstraße
zum Palkhor-Kloster (Dzongdun Lam) mit den Geschäften ist heute eines
der schönsten Ensembles des Landes. Jahrhunderte lang war Gyantse Tibets
Zentrum für Wollwaren und Webarbeiten (1954 arbeiteten 80 Prozent der
Einwohner in diesem Gewerbe) und Ausgangspunkt für den Export von Schaf-
und Yak-Wolle nach Nepal und später, im 20. Jahrhundert, nach der Younghusband-Expedition,
auch nach Indien. Seit der Schließung der Grenzen 1959 hat Gyantse seine
Bedeutung verloren, nur eine Teppichweberei (Gyantse County Rug Factory)
im östlichen Teil der Stadt nahe der Burg erinnert noch an die alte Tradition.
PALKHOR-KLOSTER: Der Klosterbezirk Palkhor oder Palkhor Chöde aus dem
14. und 15. Jahrhundert am Ende der Marktstraße wirkt wie ein Gegengewicht
zum Dzong. Palkhor war keine Klosterstadt in der Art von Tashilunpo oder
Drepung. Palkhor war ein ökumenisches Zentrum. Innerhalb einer starken
Mauer gruppierten sich neben dem Tsuklakhang und dem Kumbum-Chorten 15
kleine Klöster der verschiedenen tibetischen Sekten (9 Gelugpa, 3 Sakyapa,
3 Shalupa). Weiterreise nach Shigatse. Übernachtung in Shigatse.
Tag 10 : Shigatse - Tashilunpo - Lhasa
Besichtigungen in Shigatse mit dem Kloster Tashilunpo.
TASHILINPO, der Segensberg: Es liegt am Südhang des Dromari (Tara-Berg)
am westlichen Ende von Shigatse. Mit rund 600 Mönchen, davon sogar 100
Novizen, ist Tashilunpo heute das Kloster Tibets mit den meisten religiösen
Aktivitäten. Hunderte von Pilgern aus allen Landesteilen und manche aus
Nepal ziehen täglich mit Opfergaben durch die heiligen Räume. Das Kloster
wurde 1447 von Gedundup, dem späteren 1. Dalai Lama, einem Neffen und
Schüler Tsongkapas, gegründet. Gedundup ist auch dort begraben. Doch trotz
dieses bedeutenden Gelbmützenklosters blieb die Provinz Tsang damals fest
in den Händen der nicht reformierten Rotmützen, und die Äbte mussten mehrmals
nach Lhasa fliehen. Erst nachdem der "Grosse Fünfte" die weltliche
Macht in Tibet übernommen hatte, wurde der Einfluss der Rotmützen gebrochen.
Lobsang Chökyi Gyaltsen (1570-1662) erhielt vom 5. Dalai Lama den Titel
Panchen Rinpoche (vierter!). Seine drei Vorgänger wurden posthum zu Panchen
Lamas, einer Inkarnation des Buddha Amitabha. Das Kloster wurde unter
dem 4., 5. und 6. Panchen Lama bedeutend erweitert. Das Jahr 1791 beachte
einen Rückschlag: Die Gurkhasoldaten des nepalesischen Königs fielen in
Westtibet ein und plünderten auch das Kloster. Chinesischen Truppen gelang
es, sie wieder zurückzuschlagen. Sven Hedin berichtet 1907 von 3.700 Mönchen.
Tashilunpo war wie die drei Säulen der Gelben Kirche - Ganden, Drepung
und Sera - organisiert. Die Äbte der vier Fakultäten leiteten nach dem
Tod eines Panchen Lama die Suche nach seiner Inkarnation, einer von ihnen
wurde jeweils vom Dalai Lama zum Gouverneur von Tsang bestellt. An die
500 kleinere Klöster gehörten früher zum Einflussbereich des Panchen Lama,
darunter so berühmte wie Yonghehong in Beijing ("Lamatempel")
und Filialen in Chendu und Gyantse. Rückreise nach Lhasa. Rest des
Tages zur freien Verfügung in Lhasa. Übernachtung in Lhasa.
Tag 11 : Lhasa - Tibetbahn - Xian
Morgens Transfer zum Bahnhof von Lhasa.
Am 01. Juli 2006 wurde auf der höchstgelegenen Bahnlinie der Welt
der Personenzugverkehr aufgenommen. Die "Qinghai-Tibet-Railway",
benannt nach den beiden Provinzen, die die Bahn durchquert und von den
Chinesen "Himmelsbahn" umgetauft, hat einige Weltrekorde aufzuweisen.
Auf der Strecke befindet sich die höchste Bahnstation der Welt, Tanggula
auf 5068 Metern, sowie der höchste Punkt der Erde, auf dem Züge
verkehren: 5072 Meter. Eine Bahnfahrt in extremer Höhe bringt einige
Besonderheiten mit sich: So wird ab 3500 Meter Höhe Sauerstoff in
die Abteile geleitet, zusätzlich gibt es für jeden Schlafplatz
einen Schlauch, mit dem sich die Sauerstoffzufuhr individuell regeln läßt.
1 Übernachtung im Zug im "Soft Sleeper" Abteil (4 Plätze).
Übernachtung im Zug.
Tag 12 : Tibetbahn - Xian
Den Tag verbringen Sie im Zug. Sie fahren morgens aus Lhasa ab über
die tibetische Hochebene mit weiten kargen Flächen, aber auch kleinen
Dörfern. Unvermittelt tauchen Bahnhöfe in der kargen Landschaft
auf, aber darum sind große Gebäudekomplexe angesiedelt. Hier
oben gibt es mehrere Forschungsstationen für die Entwicklung von
Gemüse und Früchten, die auf dieser Höhe und in diesem
Klima wachsen sollen. Das Anbaugebiet wäre unerschöpflich groß.
Die Fahrt führt auch vorbei an einigen Seen und im Hintergrund sehen
Sie immer die schneebedeckten Berge des tibetischen Hochlandes. Wenn Sie
die Zwischenstation Xinning erreichen trifft die Bahnstrecke auf die West-
Ostroute der Seidenstraße, die zwischen den Oasenstädten Kashgar
und Xian liegt. Nun wird die Landschaft geprägt von mehr Industriebauten,
Satellitenstädten und dazwischen Feldern. Am Abend erreichen Sie
Xian. Übernachtung in Xian.
Tag 13 : Xian
Ganztägiger Ausflug zu einem der bedeutendsten archäologischen
Funde unserer Zeit - der Qin Terrakotta-Armee - über 6000 lebensgroße
Terrakotta Krieger und Pferde, formiert in der Schlachtordnung der damaligen
Zeit. Auf dem Rückweg besichtigen Sie die Wildganspagode und die
Altstadt mit Ihrer mächtigen Stadtmauer. Übernachtung in Xian.
Tag 14 : Xian - Peking
Morgens Flug von Xian nach Peking. Ankunft in Peking und Transfer
zum Hotel. Besuch des Sommerpalastes, der als Sommerresidenz für
den Kaiser diente mit einer der größten und am besten erhaltenen
Gartenanlagen. Fotostopp am Olympiastadion, dem "Vogelnest".
Übernachtung Peking.
Tag 15 : Peking
Heute besichtigen Sie den Tiananmen Square (= Platz des Himmlischen Friedens),
ein Überbleibsel aus der Mao Zeit, wo sich auch die Mao Zedong Gedenkhalle
befindet, danach die Verbotene Stadt mit dem Kaiserpalast, die im Herzen
von Peking liegt. Sie heißt so, da sie für über 500 Jahre
nicht zugänglich war. Sie ist auf 100 Hektar Land angelegt, geschützt
durch eine 10,7 m hohe Mauer. Weiter geht es zum Himmelstempel im Süden
der Stadt. Die Sakralanlage aus dem Jahr 1420 ist von üppiger Vegetation
umgeben. Die Anlage symbolisiert mit ihrem südlichen rechteckigen
Abschnitt und dem halbkreisförmigen nordlichen Erde und Himmel. Übernachtung
in Peking.
Tag 16 : Peking
Ganztägiger Ausflug zur Großen Mauer (Mutianyu Sektor), die
von 770-475 v.C erbaut wurde - es ist eine eindrucksvolle Erfahrung, die
6000 km lange Mauer zu besteigen. Anschließend besuchen Sie die
nach der Renovierung wieder eröffneten Ming Gräber und Sie sehen
die Heilige Allee. Übernachtung in Peking.
Tag 17 : Peking - Abreise
Rechtzeitig zu Ihrem Abflug Transfer zum Flughafen von Peking. Abreise
aus Peking.
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