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Länderinformationen Zanzibar/Tanzania


Allgemeines

Zanzibar (Sansibar): Blendend weißer Sand, von prächtigen Kokospalmen umsäumt, der so fein ist, als könnte man ihn umgehend in eine Eieruhr füllen. Daneben smaragdgrünes Wasser, Korallen und bunte Fische... Die Koralleninsel Zanzibar liegt im Indischen Ozean, ungefähr 35 km vor der Ostküste des afrikanischen Kontinents. Es scheint, als sei hier die Uhr stehengeblieben und nach 100 Jahren noch nicht wieder aufgezogen. Wo Sindbad der Seefahrer schon vor Anker ging, kommt jetzt, nach 1000 und einer Nacht, das langsame Erwachen. Vor der Küste blähen noch die alten Holzschiffe wie vor Hunderten von Jahren die Segel und reich verzierte arabische Paläste erzählen von der Zeit, als Zanzibar der größte Sklavenumschlagplatz Ostafrikas war. Elend und Glanz lagen hier schon immer nahe beieinander. Die Gewürzinseln waren Drehscheibe für Eroberer, Glücksritter und Kaufleute. Die Heimat omanischer Prinzessinnen, ein Ausgangspunkt für Abenteuerer, das Schmuckstück des Sultans und später des real existierenden Sozialismus. Der ging allerdings auch am Indischen Ozean baden. Nun heißt die Realität Armut und Abhängigkeit von einer globalisierten Welt. Die Zanzibari müssen ihren Takt ändern. Der Effektivmodus wird von außen aufgezwungen. Aber man ist gerade erst dabei, aufzuwachen. Es ist noch früh am Morgen. bis die Bewohner der Gewürzinseln ganz munter sind, kann man noch das Geheimnis der anderen Welt spüren. Danken Sie Ihren Schöpfer dafür, wenn Sie rechtzeitig da waren! Egal ob das Gott ist, Allah oder sonst wer.

An- und Abreise

Die besten Verbindungen zum internationalen Flughafen von Zanzibar bieten mehrmals pro Woche Oman Air ab Frankfurt und München sowie Ethiopian Airlines ab Frankfurt. Weitere internationale Flughäfen sind in der Hauptstadt Dar es Salaam, das von Britsh Airways, Emirates, Ethiopian Airlines, Gulf Air, KLM, South African Airways, Swiss und Turkish Airlines angeflogen wird sowie Kilimanjaro durch Flüge mit KLM und Ethiopian Airlines.

Einkaufsmöglichkeiten/Souvenirs

Auf Zanzibar werden eine Vielzahl örtlicher Kunsthandarbeiten aus Holz und anderen Materialien angeboten. Natürlich besticht die Vielfalt an Gewürzen, aber auch Textilien, Malereien, Perlen und Perlmuttarbeiten sind weit verbreitet. Die beste Auswahl an Geschäften findet man in der Altstadt von Stone Town. An den großen Strandabschnitten der Ostküste gibt es immer wieder kleine Shops mit einer Auswahl von Artikeln, die eher von Urlaubsreisenden im Urlaub gebraucht werden, als dass man von echtem Kunsthandwerk sprechen kann.

Einreisebestimmungen

Generell besteht für deutsche Staatsangehörige - entsprechendes gilt für Österreicher und Schweizer - für die Einreise nach Tanzania Visumpflicht. Grundsätzlich ist die Beantragung eines Visums auch vor Ort, bei der Einreise - dies gilt für die internationalen Flughäfen Tanzanias, die größeren Grenzübergänge und den Seehafen Zanzibars - möglich, doch abhängig von der Anzahl der gerade ankommenden Gäste, kann es etwas dauern bis man sein Visum eingestempelt hat. In Deutschland gibt es zwei diplomatische Vertretungen Tanzanias, bei denen ein Visum beantragt werden kann. Zu bevorzugen ist die Botschaft der Vereinigten Republik Tanzania, Eschenallee 11, 14050 Berlin, www.tanzania-gov.de. Die Visumgebühr beträgt EUR 50. Für ein regulär beantragtes Visum müssen 2-3 Wochen Bearbeitungszeit einkalkuliert werden, ein Express-Visum gibt es schneller für EUR 70.

Elektrizität

Die Inseln Unguja und Pemba werden vom Festland aus mit Strom versorgt. Es werden etwa 50% der Haushalte mit Strom versorgt. Die Hotels verfügen zur Sicherheit über Stromaggregate. Die Stromspannung beträgt offiziell 220 Volt, schwankt aber meist zwischen 130 und 300 Volt, was nicht alle Geräte gut überstehen. Hochwertige Elektronik und Laptops sind mit Vorsicht zu benutzen, bitte fragen Sie im Hotel nach den Gegebenheiten..   

Fotografieren und Filmen

Das Fotografieren von militärischen Einrichtungen und uniformierten Personen ist grundsätzlich verboten. Auch Zanzibaris lassen sich nicht immer gerne fotografieren. Am besten vorher höflich fragen und eine Ablehung respektieren. In der letzten Zeit beginnen Leute, Geld zu verlangen, wenn man den Wunsch äußert, sie abzulichten. In diesem Fall muss jeder selbst entscheiden, ob er sich darauf einlassen möchte. Handeln ist wie immer möglich!. 

Geld

In Zanzibar gibt es zwei bzw. drei Währungen. Die erste ist der Tanzanische Schilling (TZS). Für alle wichtigen Geldgeschäfte wie Flugtickets und Hotels sollte man die zweite Währung (USD) dabeihaben. Das ist hier die harte Währung, in der die meisten Preise wie Hotels, Motorrad- oder Autovermietung angegeben werden. Am einfachsten ist es, Bargeld zu tauschen und zwar USD. Dafür bekommt man den besten Wechselkurs. Wir raten allerdings nicht dazu, mit zuviel Bargeld zu reisen, sondern auf Traveller-Schecks auszuweichen (wenn man Dollars braucht, sollten es USD- und keine EUR-Schecks sein, sonst macht man bei Wechseln zu viel Verlust. Sie können auf der Bank und in Wechselstuben eingetauscht werden (Tipp: Kleine Scheine geben lassen, denn Wechselgeld hat kaum jemand). Pro Scheck werden in der Regel TZS 500 Gebühr berechnet. Aktuelle Wechselkurse (Stand Nov. 2012): 1 EUR = 2.439 TZS, 1 USD = 1.754 TZS. Bargeld tauscht man statt in der Bank besser in den Wechselstuben (Bureau de Change, Forex), da gibt es den besseren Kurs. In den großen Hotels kann man zwar mit Kreditkarte bezahlen, allerdings werden hier üblicherweise 10-15% aufgeschlagen. Mit einer Karte Bargeld zu holen, ist nur in Stone Town in einem Wechselbüro neben dem Serena Inn Hotel und im Suma Office (Mlandege Markt, 1. kleine Gasse links) möglich. So eine "Karten-Aktion" sollte nur im Notfall durchgeführt werden, weil sie mit höhen Gebühren verbunden sind. Außerdem werden nur TZS ausgezahlt. Das dritte Währungssystem gilt nur für "Muzungus". Ein Muzungu ist ein Weißer, und für den gelten auf Märkten und in kleinen Bars grundsätzlich andere Preise als für Einheimische. Wenn man bedenkt, dass Zanzibar zu einem der ärmsten Länder der Welt gehört und das geschätzte Pro-Kopf-Einkommen USD 260 pro Jahr beträgt, dann ist es sicher völlig in Ordnung, als Europäer etwas mehr zu bezahlen. Die Frage ist nur, wieviel mehr?.

Gesundheit und Sicherheit

Mit kleineren gesundheitlichen Problemen kann man auf Zanzibar in Stone Town ins Krankenhaus ehen oder besser noch zu den privaten Krankenstationen in Stone Town. Auf dem Land wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben, als die Krankenstation des Dorfes. Ob Sie dann allerdings bei einem ausgebildeten Arzt oder einer Ärztin landen, ist schwer zu erkennen. Denn über den Titel gibt es einige Unklarheiten. Auch technische Assistenten werden hier "Daktari", also Doktor, genannt. Die häufigste Erkrankung, die bei Europäern in den Tropen vorkommt, ist Durchfall, hervorgerufen durch Bakterien oder Viren. Die Ansteckung erfolgt über verschmutztes Wasser und Lebensmittel, die mit Wasser gewaschen oder zubereitet werden. Ein weiteres Risiko ist Malaria, die sich in Zanzibar insbesondere nach der Regenzeit (März bis Mai) ausbreitet, da die Pfützen sich als ideale Brutstätten für die Anophelesmücke anbieten. Zudem ist die Sonneneinstrahlung sehr stark. Sonnenschutzprodukte für die Haut mit sehr hohen Lichtschutzfaktoren und eine Kopfbedeckung sollten selbstverständlich sein..

Kleidung/Reisezeit/Klima

Zanzibar ist ein moslemisches Land. Das Fremdenverkehrsbüro bittet dringend darum, dass Touristen ihre Kultur respektieren. Als Frau sollte man deshalb Arme und Beine bedeckt halten, zumindest in der Stadt und auf Reisen. Ein Kopftuch sorgt für mehr Respekt, muss aber nicht sein. Bauchfrei und mit nackten Armen durch die Stadt zu laufen ist indiskutabel und verletzt die Zanzibari in ihrem Stolz. Auch Männer sollten in der Stadt Hemd und Hose tragen. Am Strand und beim Baden im Indischen Ozean kann man aber durchaus den Bikini auspacken. Dass keine Frau "oben ohne" rumlaufen kann, ohne den Hass der Bevölkerung auf sich zu ziehen, versteht sich von selbst.
Auf Zanzibar herrscht äquatoriales Küstenklima. Das heißt, es ist feucht und heiß (durchschnittliche Tagestemperatur ganzjährig ca. 27-32 Grad Celsius). Die Temperaturschwankungen sind das Jahr über minimal. Die große Regenzeit dauert von März bis Mai, die kleine von Oktober bis November. Beste Reisezeit: von Dezember bis Februar und von August bis September. 

Unterwegs

Die von uns organisierten Reisen werden mit klimatisierten Wagen durchgeführt. Die Flüge zwischen den Inseln Unguja (Hauptinsel der Zanzibar Inselgruppe) und den Nachbarinseln Pemba und Mafia bzw. zwischen den Inseln und dem Festland werden mit den Regionalfluglinien Precicion Air und Zan Air sowie Air Tanzania durchgeführt. Per Schiff: Es gibt verschiedene Schiffe, die regelmäßig den Fährdienst vom/zum Festland bzw. von/nach Pemba und Mafia übernehmen. Wir empfehlen auch bei einem kleinen Geldbeutel die Schnellboote, denn die langsamen Fähren sind sehr heruntergekommen und der Sicherheitsaspekt lässt ebenso zu wünschen übrig. Die Überfahrt mit den traditionellen Dhauen ist offiziell für Touristen nicht mehr erlaubt. Genaue Informationen bezüglich der Abfahrtstermine der Schiffe bekommt man direkt im Hafen. Öffentlicher Transport: Die günstigste, aber auch anstrengendste Variante, sich auf der Insel zu bewegen, ist das Dalla-Dalla. Ein lastwagenähnliches Gefährt mit einer typischen Holzverkleidung, auf deren Ladefläche man mit jeder Menge Einheimischen reist. Jedes Dalla-Dalla hat eine Nummer, die das Fahrtziel angibt. Diese Fahrzeuge verkehren zwar mehrmals täglich, aber feste Abfahrtszeiten gibt es nicht. Die teuersten Fahrpreise bewegen sich um die 1000 TZS, durch die vielen Stopps und den Ein- und Ausstieg dauert es jedoch sehr lange, um auch kürzeste Distanzen zurückzulegen. Wenn die einfachen Sitzplätze auf der Ladefläche der abenteuerlichen Trucks voll sind, geht es los. Welches Dalla-Dalla in welche Richtung fährt, ist in den Kapiteln "Wie kommt man rum" der einzelnen Dörfer bzw. bei Stone Town beschrieben. Die zentrale Abfahrtsstation in Stone Town befindet sich an der Creek Road gegenüber dem Darajani Markt. Minibusse: Zu den Küstenorten im Norden und Osten der Inseln pendeln Minibusse, die vor allem Touristen transportieren. Die Preise sind höher als bei den Dalla-Dallas, dennoch lohnt sich die Investition, denn man kommt schneller und bequemer an sein Ziel. Organisiert werden die Touren vor allem von den Hotels und Guesthouses. Wenn Sie also einen Trip beispielsweise an die Ostküste planen, buchen Sie einen Platz im Minibus an der Rezeption Ihrer Unterkunft. Mietwagen: Achtung! Die englischen Kolonialherren haben den Linksverkehr hinterlassen. Um Autos und Motorräder zu mieten, benötigen Sie unbedingt einen internationalen Führerschein (IDP), denn unterwegs überprüfen Kontrollstationen der Polizei die internationale Fahrerlaubnis. Die angebotenen Fahrzeuge sind nicht immer im besten Zustand. Ein genauerer Check vor Abschluss des Mietvertrages ist anzuraten.. 

Alkohol/Internet/Kinder/Öffnungszeiten/Post/Trinkgeld/Trinkwasser/Zeitunterschied

Wie jede Religion hat auch der Islam einen doppelten Boden. Da Alkohol offiziell verboten ist, bekommt man nur in Hotels an der Bar und in Gaststätten, die auf westliche Touristen ausgerichtet sind. Da aber auch der eine oder andere Moslem gerne einen trinkt, gibt es ein paar verschwiegene Lokale, in die Sie sich am besten von Einheimischen führen lassen. hier wird vorsätzlich das getan, was verboten ist: Trinken. Die Kombination, bestehend aus je einem Safari-Bier und dem heimischen Zuckerrohrschnaps "Konyagi", würde man in Deutschland vornehm als Herrengedeck nennen. Die meisten Zanzibari geben bei diesem Trinkkonzept innerhalb kürzester Zeit ihre Sprachkarte ab und gehen zum Lallen über. Falls Sie kein Swahili können, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Sonst schon. Wein und andere alkoholische Getränke zum Mitnehmen kann man in Stone Town in nur wenigen Geschäften finden.
Möglichkeiten zum Mailen gibt es inzwischen jede Menge in Zanzibar Town. Die meisten befinden sich in der Hurumzi Street. Der normale Preis beläuft sich auf ca. TZS 600 pro angefangene halbe Stunde.
Die Familien mit Kindern machen zum größten Teil gute Erfahrungen. Besonders die Ostküste ist geeignet, denn die Strände fallen flach ab und es gibt keine gefährlichen Strömungen. Kinder bis ca. 7 Jahre sind normalerweise im Zimmer der Eltern frei, bis 12 Jahre wird bei den Mahlzeiten und den Unterkünften in der Regel der halbe Preis verlangt.
Die Öffnungszeiten der Geschäfte sind wochentags von 09.00-14.30 Uhr und 16.30-18.00 Uhr. Öffentliche Einrichtungen wochentags von 07.00-15.00 Uhr. Freitag nachmittags, samstags und Sonntagnachmittags sind alle Läden, Büros und Banken usw. geschlossen.
Shangani Post, Kenyatta Road, Mo-Do 08.00-13.00 und 14.00-16.30 Uhr, Fr 08.00-12.00 Uhr und 14.00-17.00 Uhr, Sa 09.00-12.00 Uhr. Für einen mit "Airmail"-Aufkleber gekennzeichneten Brief oder eine Postkarte benötigen Sie eine Briefmarke zu TZS 600.
Es gibt keine einheitliche Trinkgeldregelung. Da das Servicepersonal in der Regel wenig verdient, sollten Sie ca. 10% aufschlagen.
Leitungswasser sollten Europäer auf keinen Fall trinken, sonst gibt es unter Umständen massive Magenprobleme. Trinkwasser nur in Flaschen kaufen und mit Eiswürfeln vorsichtig sein, bzw. auch diese ganz vermeiden.
Mitteleuropäische Zeit (MEZ) plus 2 Stunden, während der Sommerzeit plus 1 Stunde Zeitverschiebung. Auf Zanzibar geht das Geschäftsleben nach europäischen Uhren, aber das Privatleben nach der arabischen.

 

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