Kurzversion
Tag 01 :
Marrakech
Empfang durch den Reiseleiter am Flughafen "Menara" in Marrakech
und Transfer zum Hotel. Abendessen und Übernachtung im Hotel.
Tag 02 :
Marrakech - Quarzazate
Nach dem Frühstück Fahrt durch den Hohen Atlas nach Quarzazate. Besichtigung
der Stadt.
Quarzazate: Die Stadt wurde 1928 als Garnisonsstadt der französischen
Fremdenlegion gegründet. Von dieser strategischen Basis aus sollte der
Süden des Landes befriedet werden. Die Stadt liegt auf 1160 Metern Höhe
am Schnittpunkt der Täler des Draa und des Dades und damit an den Verbindungswegen
zwischen Bergen und Wüste sowie der Küste bei Agadir. Quarzazate ist
eine ruhige Provinzstadt mit breiten Straßen, vielen Hotels und Parks.
Die einzige Hauptstraße, die Avenue Mohammed V, führt weiter ins Dades-Tal.
An der Straße nach Marrakech, sechs Kilometer außerhalb von Quarzazate,
liegen die von hohen Lehmmauern umgebenen Altas-Filmstudios. Die pseudo-ägyptischen
Figuren, die die Studios zu bewachen scheinen, erinnern stark an Hollywood.
Die Studios nehmen insgesamt ein Areal von 30.000 Quadratmetern Wüstenboden
ein und schaffen Arbeitsplätze für einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung
von Quarzazate. Mehrere Hundert Filme wurden hier schon gedreht, darunter
Bernardo Bertoluccis "Himmel über der Wüste" und Martin Scorseses
"Kundun". Auf der anderen Seite der Stadt, gegenüber der Kasbah
Taourirt, befinden sich die italienischen Andromeda-Studios. Zehn Kilometer
südlich stehen in der Oase Finnt schöne "Ksour" aus Lehm.
Die Ksour der Oasen: Jeder Ksar (Einzahl von Ksour) wurde als gemeinschaftliche
Festung einer sesshaften Bevölkerung angelegt, die sich gegen die Überfälle
von Banditen und Nomaden verteidigen musste. Dieser kriegerischen
Vergangenheit verdanken die befestigten Dörfer ihren wehrhaften Charakter.
Ein ksar liegt normalerweise oberhalb der Oase. Die ersten Ksour enthielten
wenig mehr als eine zentrale Gasse mit Wohnhäusern zu beiden Seiten.
Im Lauf der Zeit wuchsen sie zu richtigen Dörfern mit Moschee, Medrese
und Kornspeicher heran. Als Baumaterial dienten Stampflehm und Erdziegel.
Jeder Ksar trägt in Form geometrischer Verzierungen den individuellen
Stempel seines Erbauers.
Der 1972 aufgefüllte El-Mansour-Eddahbi-Damm staut die Flüsse des Dades
und Quarzazate, die gemeinsam den Draa bilden. Der Damm versorgt die
Palmenhaine des Draa mit Wasser und das Tal mit Elektrizität. Sieben
Kilometer nordwestlich von Quarzazate steht:
Kasbah Tiffoultoute: Von der Terrasse hat man eine schöne Aussicht auf
die Umgebung. Die Kasbah diente in den 1960er Jahren als Hotel für die
Film-Crew von "Lawrence von Arabien", heute beherbergt sie
ein Restaurant. Abendessen und Übernachtung in Quarzazate.
Tag 03 :
Quarzazate
- Tineghir - Erfoud
Frühstück und Fahr über das Dades-Tal nach Tineghir, das im Zentrum
einer der schönsten Oasen Marokkos liegt.
Tineghir: Der lebendige Ort auf halber Strecke zwischen dem Draa-Tal
und dem Tafilalt ist das administrative Zentrum der Region. Er liegt
auf einem langgestreckten Felshügel, am Nord- und Südrand grenzt er
an einen üppigen, zwischen kahlen Hügeln gelegenen Palmenhain, der zahlreiche
ksour und Kasbahs birgt. Dank mehrerer Silberminen in der Umgebung ist
Tineghir eine für ihren Silberschmuck bekannte, wohlhabende Stadt. Besichtigung
der eindrucksvollen Todra-Schlucht: Die kahlen Felswände ragen 300 Meter
links und rechts der Todra-Schlucht empor. Sie sind die eindrucksvollsten
Steilwände im südlichen Marokko und bei Kletterern wohlbekannt. Das
Wasser des Wadi Todra hat sich an dieser geologischen Bruchstelle durch
den Berg gegraben und fließt in den Palmenhain von Tineghir.
Weiterfahrt nach Erfoud, das inmitten der Palmenhaine des Tafilalets
gelegen ist.
Erfoud: Bevor sich die Stadt um 1930 zu entwickeln begann, war Erfoud
nur ein französischer Militärposten, der das Tafilalt kontrollieren
sollte. Die Berberstämme des Tals begegneten der Besatzungsmacht mit
lang anhaltendem Widerstand und beugten sich als eine der letzten Regionen
Marokkos. Erfouds schachbrettartiger Grundriss ist ein Erbe dieser militärischen
Vergangenheit. Das Städtchen mit Palmenhainen ist Basis für Ausflüge
zum Erg Chebbi. Von der Spitze der östlichen borj, einer kleinen einer
kleinen Bastion drei Kilometer südöstlich von Erfoud, sieht man die
Weite der Wüste und Palmenhaine. Im Oktober quillt der Souk von Erfoud
von Datteln über. Dann findet hier auch das dreitägige Dattelfest statt,
ein religiöses und weltliches Ereignis, das die Bewohner der Umgebung
anlockt. Das Fest beginnt mit Gebeten am Mausoleum von Moulay Ali Cherif
in Rissani 17 Kilometer südlich und geht mit Umzügen in traditioneller
Kleidung und Volkstänzen weiter. Eine wichtige Einkommensquelle Erfouds
sind polierte Marmorstücke mit eingeschlossenen Fossilien. Die Usine
de Marmar (Marmorfabrik) steht Besuchern offen. Abendessen und Übernachtung
in Erfoud.
Tag 04 :
Erfoud
- Zagora - Mhamid
Nach den Frühstück Fahrt über die kleinen Dörfer Rissani, Alnif und
Tazzarine nach Tansikht. Die Fahrt führt entlang des Draa-Tales. In
der Nähe von Tinzouline entdeckte Felsmalereien beweisen, dass das Draa-Tal
seit prähistorischer Zeiten von kriegerischen Stämmen bewohnt war. Im
Tal stehen unzählige Ksour und Kasbahs, die renoviert und instand gehalten
werden. Weiterfahrt nach Zagora.
Zagora: Die Stadt wurde in der Zeit des Protektorats von den Franzosen
gegründet und ist ein idealer Ort, um die umliegende Gegend zu erkunden.
Das Schild "52 Tage vis Timbuktu" lässt an die Zeit der großen
Transsahara-Karawanen denken, aber beim Anblick des Betonbaus der "prefecture"
schwindet die Illousion schnell. Das Dorf Amazraou inmitten von Gärten,
Zitronen-, Mandel- und Olivenbäumen südlich der Stadt ist eine Oase
des Friedens am Rand der Wüste. In der ehemaligen mellah steht die Moschee
neben der verlassenen Synagoge. Amazraou wird von Arabern, Haratin und
Berbern bewohnt, die in der Nachfolge jüdischer Tradition Silberschmuck
herstellen. Es geht anschließend weiter nach Mhamid in die Dünenlandschaft.
Mhamid: Der Grenzort und Verwaltungsposten ist die letzte Oase vor der
Sahara. Nach Süden erstreckt sich die Gröllwüste Hammada du Draa. Ab
Mhamid verschwindet der Draa unter dem Sand, um 540 Kilometer weiter
westlich an der Atlantikküste wieder aufzutauchen. Die Ruinen eines
Ksar verweisen daraquf, dass hier einst ein großes Karawanenzentrum
existierte, von dem im 16. Jahrhundert die Armee von Ahmed el-Mansour
zur Eroberung Timbuktus aufbrach. Abendessen und Übernachtung in Zelten.
Tag 05 :
Mhamid - Zagora - Quarzazate
Frühstück und Fahrt zur Oase von Tamegroute, einem alten Pilgerort.
Tamegroute: Der von Wällen umgebene Ksar von Tamegroute besitzt eine
zaouia (Sitz einer religiösen Bruderschaft) und eine Bibliothek. Dieses
Zentrum für islamische Studien wurde im 17. Jahrhundert von Mohammed
Bou Nasri gegründet; sein Einfluss erstreckte sich über das ganze südliche
Marokko. Unter den Arkaden des Innenhofs, neben dem Eingang zum Grabmal
von Mohammed Bou Nasri, versammeln sich die Invaliden und Behinderte
und hoffen auf eine wundersame Heilung. Die Werke des Heiligen legten
die Fundamente für die Bibliothek. In einem Raum ist eine Sammlung wertvoller
Manuskripte ausgestellt. Dazu gehören ein Koran (11. Jh.) aus Gazellenleder,
Handschriften mit Illoustrationen aus Goldstaub und Safran sowie Abhandlungen
über Algebra, Astronomie und arabische Literatur. Da sie Hitze und Sonnenlicht
ausgesetzt sind, befinden sich die Werke nicht im besten Zustand. Im
Töpferbetrieb außerhalb des Gebäudes stellen sieben Familien traditionelle
Töpferwaren mit der typischen grünen Glasur her. Weiterfahrt über Zagora
nach Quarzazate. Abendessen und Übernachtung.
Tag 06 :
Quarzazate - Telouet - Marrakech
Frühstück und Besichtigung der wunderschönen Kasbah Ait Benhaddou,
Ait Benhaddou: Das alte Wehrdorf Ait Benhaddou liegt vor einem Berg
aus rotem Sandstein am linken Ufer des Wadi Mellah. Man erreicht es
zu Fuß vom neu gebauten Dorf am anderen Ufer. Das malerische Ait Benhaddou
diente oft als Kulisse für Dreharbeiten. Es besitzt einen igherm (Kornspeicher),
der heute verfallen ist, und viele eindrucksvolle ockerfarbene Kasbahs.
Seit das Dorf in die Liste der Unesco-Welterbe-Stätten aufgenommen wurde,
hat man manche Kasbah bis zu den oberen Stockwerken renoviert. Die zinnenbewehrten
Türme sind mit Blendbogen und geometrischen Motiven verziert, die ein
interessantes Spiel von Licht und Schatten erzeugen. Hinter den Kasbahs
stehen einfache Lehmhäuser. Weiterfahrt durch den Hohen Atlas nach Marrakech
über Telouet.
Telouet: Fünf Kilometer nach dem Tizi-n-Tichka-Pass zweigt von der Straße
nach Marrakech eine kleinere Schotterstraße nach rechts ab. Sie bahnt
sich ihren Weg in ein tiefes Tal und erreicht 20 Kilometer nach der
Kreuzung die Kasbah von Telouet. Dies war eine der wichtigsten Residenzen
von Al-Thami el-Glaoui, dem Pascha von Marrakech, dessen Lehensgüter
einen großen Teil des Hohen Atlas ausmachten.
Abendessen und Übernachtung in Marrakech.
Tag 07 :
Marrakech
Nach dem Frühstück Stadtbesichtigung in Marrakech.
El Bahia Palast: Ende des 19. Jahrhunderts ließen zwei mächtige Großwesire
das Palais Bahia (Palast des Günstlings) erbauen: Si Moussa, Wesir von
Sultan Sidi Mohammed ben Abder Rahman, und sein Sohn Ba Ahmed, Wesir
von Moulay Abdel Aziz. Der Palast besteht aus zwei Trakten. Der ältere
Teil enthält Wohnräume, die um den Innenhof aus Marmor gruppiert sind.
Ein offener Hof mit Zypressen, Orangenbäumen und Jasminbüschen umgibt
zwei sternförmige Becken. Der riesige neuere Trakt hat keinen klaren
Grundriss. Seine luxuriösen Wohnräume liegen an diversen Innenhöfen
mit Bäumen. Fast alle Wohnräume liegen im Erdgeschoss, als wollte es
sich der fettleibige Hausherr leichter machen, in den Zimmern umherzuwandeln.
Der zentrale Innenhof ist mit Marmor und Zellij-Fliesenmosaiken gepflastert.
In der Mitte stehen drei Brunnen mit Becken, den Rand bildet eine Galerie
mit kannelierten Säulen. Der Hof, der einst von den Konkubinen des Wesirs
benutzt wurde, liegt gegenüber dem wichtigsten Empfangsraum, der eine
Zedernholzdecke mit Arabesken aufweist. Die Ausgestaltung der Wohnräume
und des Sitzungssaals ist überwältigend.
Koutoubia Moschee: Um 1147, nach seinem Sieg über die Almoraviden, begann
der Almohaden-Sultan Abdel Moumen mit dem Bau einer der größten Moscheen
der westlichen islamischen Welt. Das Minarett, ein Meisterwerk islamischer
Architektur, wurde unter seinem Enkel Yacoub el-Mansour fertiggestellt.
Es diente als Vorbild für den Giralda-Turm in Sevilla und den Hassan-Turm
in Rabat. Die "Moschee der Buchhändler" erhielt ihren Namen
vom Souk für Schriftrollen, der um das Gotteshaus stattfand. Auf der
spiralförmigen Rampe im Minarett wurden Baumaterialien nach oben befördert.
Nach einer Restaurierung ist die Rosa-Färbung der Mauern heute wieder
gut zu erkennen.
Saaditen Mausoleen: Obwohl sie über zwei Jahrhunderte völlig unbeachtet
blieben, gehören die Gräber der Saaditen-Dynastie zu den schönsten Beispielen
islamischer Architektur in Marokko. Ihr Stil steht in völligem Kontrast
zur Schlichtheit der Almohaden-Architektur, die Prinzen der Saaditen
betrieben bei der Errichtung von Grabmälern die gleiche Prachtentfaltung
wie auch bei ihren anderen Bauten. Eine Nekropole stand hier schon seit
der Zeit der Almohaden (1145-1248).
Menara: Dieser königliche Garten ist fast 90 Hektar groß und von Stampflehmmauern
umgeben. Vor allem Oliven- und Obstbäume sorgen darin für wohltuende
Kühle und Schatten. Im 12. Jahrhundert wurde ein riesiges Becken im
Zentrum des Gartens ausgehoben, das den Almohaden-Sultanen als Wasserspeicher
diente. Im 19. Jahrhundert ließ Moulay Abder Rahman den Garten wieder
herrichten und einen Pavillion mit grünem Ziegeldach bauen. Dieses hübsche
Gebäude wurde von den Sultanen für ihre Schäferstündchen genutzt. Angeblich
warfen sie jeden Morgen die Konkubine, die sie in der Nacht zuvor erwählt
hatten, ins Wasser. Das Erdgeschoss hat als Vorderfront drei Bogen,
die auf das Becken zuführen. Die obere Etage besitzt auf der Nordseite
einen großen Balkon mit Balustrade. Auch wenn die Innenausschmückung
bescheiden ist, bleiben der Bau und seine Lage bemerkenswert. Von jedem
Punkt im Pavillion hat man eine einzigartige Aussicht.
Aguedal-Gärten: In diesem drei mal 1,5 Kilometer großen abgeschlossenen
Areal befinden sich Obstgärten mit Zitronen-, Orangen-, Aprikosen- und
Olivenbäumen. Die historischen Gärten wurden von den Almoraviden in
der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts angelegt; unterirdische Kanäle
versorgten die beiden Bewässerungsbecken. Unter den Almohaden und den
Saaditen wurden die Gärten weiter vergrößert und ausgeschmückt, danach
aber bis zum 19. Jh. vernachlässigt. Nachmittags weitere Besichtigungen
in Marrakech.
Die Souks von Marrakech: Die Souks von Marrakech gehören zu den faszinierendsten
des Maghreb. In jedem Souk gibt es mehrere Läden, die Waren derselben
Art anbieten. Die Souks haben ihre festen Plätze in den kleinen Gassen
nördlich und östlich der Place Jemaa el-Fna. Viele Souks heißen nach
den Waren, die sie anbieten. Heute kann das Sortiment von Stoffen über
Schmuck bis zu Lederpantoffeln viele Artikel umfassen, der Schwerpnkt
liegt auf Lederwaren. Um das Zentrum liegen Handwerksbetriebe wie Hufschmiede
und Sattelmacher, die eine enge Bindung zu den Landbewohnern haben.
Wegen ihres Geruchs wurden die Gerbereien aus dem Stadtzentrum verbannt.
Besuch des zentralen:
Place Jemaa el-Fna: Seit Jahrhunderten ist der einzigartige Platz pulsierendes
Zentrum Marrakechs. Das unregelmäßig geformte Areal ohne harmonisches
Gebäude-Ensemble ist ein aufregender Ort für Besucher, die hier einen
Eindruck vom traditionellen Marokko bekommen können. Die Unesco erklärte
den Platz zur Welterbe-Stätte. Morgens wird ein großer Markt abgehalten,
überall kann man frisch gepressten Orangensaft, Nüsse und Konfekt erstehen.
Richtig lebendig wird der Platz aber erst nach Sonnenuntergang, wenn
es sich in eine gigantische Open-Air-Show verwandelt. Dann ist die Luft
durchzogen von würzigen Grillgerüchen, und Musiker, Tänzer, Geschichtenerzähler,
Schausteller, Zahnzieher, Wahrsager und Schlangenbeschwörer versammeln
ihr Publikum um sich. Abendessen und Übernachtung in Marrakech. Abendessen
und Übernachtung in Marrakech.
Tag 08 :
Nach dem Frühstück Transfer nach Essaouira
oder Agadir zum Badeaufenthalt oder Transfer zum Flughafen.